Börsenerfolg ist planbar! Sehr wichtige Folge!

Shownotes

Erfolg ist planbar. Punkt. Darüber kann man diskutieren, gerne auch mit mir. Das Resultat beziehungsweise das Fazit wird aber das Gleiche bleiben: Erfolg ist planbar, und das gilt auch für den Anlage- und Investmenterfolg. Warum und wieso? Das möchte ich in dieser für mich sehr wichtigen Folge gerne mit euch besprechen.


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Die verwendete Musik wurde unter www.soundtaxi.net lizenziert.


Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: Bitcoin, Sui, Ripple, Solana

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00:00:00: Erfolg ist planbar. Punkt. Darüber kann man diskutieren, gerne auch mit mir. Das Resultat

00:00:11: bzw. das Fazit wird aber das Gleiche bleiben. Erfolg ist planbar. Und das gilt auch für

00:00:18: den Anlage- und Investmenterfolg. Warum und wieso? Das möchte ich in dieser für mich

00:00:24: sehr wichtigen Folge gerne mit euch besprechen, lingwelos. So, Abschweifungen, Schachtelsätze,

00:00:35: manchmal sogar abschweifende Gedanken sind nicht nur Teil meiner Podcast-Folgen, sind

00:00:42: gelegentlich auch Teil meiner privaten Kommunikation. Heute werde ich versuchen, das weitestgehend zu

00:00:49: vermeiden, denn es geht heute um ein sehr wichtiges Thema. Dass viele Investoren, gerade Privatanleger,

00:00:57: unterschätzen, missverstehen oder sogar teilweise aktiv ablehnen. Es geht um den Investmentprozess,

00:01:05: es geht um den Entscheidungsprozess. Das ist eine Diskussion, die eigentlich keine sein sollte,

00:01:12: die aber weit über die Welt der Börse hinaus reicht. Sie gilt in nahezu jedem Bereich von

00:01:18: Leistung, man könnte sagen von Exzellenz und spielt dort eine zentrale Rolle. Sport, Wissenschaft,

00:01:26: Kunst oder eben Börse und Finanzmärkte. Der rote Faden ist immer derselbe. Systematisches

00:01:33: Vorgehen ist der Weg zur Meisterschaft. Viele sehen das nicht, wollen das vielleicht auch nicht

00:01:40: sehen, denn das Ganze ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Sie glauben also, sie bräuchten

00:01:45: eigentlich keinen Prozess, sie glauben ihre Intuition, ihr Gefühl reicht oder noch viel schlimmer,

00:01:52: sie glauben am Ende ist doch alles Zufall. Die Wahrheit ist aber eine andere. Beginnen wir also

00:02:01: mit einem weitverbreiteten Irrglauben. Viele Investoren sagen, so ein Prozess brauche ich nicht.

00:02:08: Und diese Investments könnt ihr gleichsetzen, das werde ich jetzt nicht jedes Mal extra erläutern,

00:02:14: mit vielen Entscheidungsprozessen auch in allen anderen Disziplinen. In Wirklichkeit hat jeder

00:02:22: Prozess, hat jede Entscheidung eine Grundlage. Die Frage ist nur, ist die Entscheidung bewusst

00:02:32: gesteuert oder unbewusst getrieben, von Angst, wenn wir über die Börse sprechen, vom FOMO-Effekt,

00:02:38: also der Angst etwas zu verlieren, beziehungsweise der Angst, darum geht es wie mir, 4 of missing

00:02:46: out, etwas zu verpassen. Oder ist vielleicht mein Entscheidungsprozess gesteuert von Algorithmen,

00:02:52: wie Twitter oder Truth Social oder Instagram oder irgendwelchen WhatsApp-Gruppen, die es

00:02:59: eigentlich nicht geben sollte. Der Unterschied ist entscheidend. Wer keinen bewussten Prozess hat,

00:03:05: wird durch fremde Prozesse gesteuert. Wer seine Entscheidungen nicht systematisiert,

00:03:11: und wir sprechen hier von professionellen Entscheidungen, man darf natürlich im

00:03:15: Privatleben, das ist der einzige Schachtel-Satze öffentlich heute, natürlich darf man dort

00:03:21: aus dem Bauch heraus entscheiden, sich von Emotionalität treiben lassen. Wer aber ansonsten

00:03:27: darüber hinausgehend seine Entscheidungen nicht systematisiert, der wird von Emotionen

00:03:32: oder eben stattdessen von externen Impulsen gelenkt. Viele Investoren verlassen sich auf

00:03:39: ihre Fähigkeit zur Mustererkennung. Und genau das kann türkisch sein. Mustererkennung zeigt

00:03:46: dir ein Setup, aber ohne systematisches Handeln kannst du trotzdem verlieren. Ohne Regeln zur,

00:03:54: zum Beispiel, Positionsgrößenbestimmung, Strukturierung, in dem Risikomanagement ist

00:04:00: jede Erkenntnis am Ende wertlos. Das heißt also du kannst eigentlich richtig liegen

00:04:05: und trotzdem scheitern. Ein Prozess ist, wenn wir über die Börse sprechen, niemals ein starres

00:04:13: Regelseberg. Es ist ein Adaptives, es ist ein systematisches Gerüst. Es beginnt bei der Ideenfindung,

00:04:21: es geht über die Due Diligence, also sich zum Beispiel mit einem Wert dann in der Tiefe zu

00:04:28: beschäftigen. Es geht dann aber, gerade wenn wir über den aktiven Handel sprechen, es geht um

00:04:34: Positionsgrößen, es geht um die Strukturierung des Trades, es geht um das Risikomanagement.

00:04:39: Wie viel habe ich denn am Ende verloren, wenn es schief geht? Ein Prozess, ein Punkt dieses Prozesses,

00:04:47: der extrem wichtig ist für den Erfolg. Wie viel werde ich verloren haben, wenn meine Entscheidung

00:04:54: eine verkehrte war? Dieser Punkt kommt viel zu häufig, zu kurz, ist aber wahrscheinlich der

00:04:59: wichtigste für langfristigen Erfolg. Und dieser Prozess endet dann bei Exit-Strategien

00:05:06: für den Erfolgsfall. Erfolgreiche Investoren haben Entscheidungsbäume, nennt es wie ihr wollt,

00:05:13: Checklisten, Metriken, sie haben Alarme. Manche sind schriftlich dokumentiert, manche in einem

00:05:19: Programm wiedergehalten oder sind dann auch einfach internalisiert. Das heißt also, ich habe

00:05:26: das nicht schriftlich vor mir, ich habe auch keine Software, ich habe keine Exeliste, sondern ich

00:05:31: habe diesen systematischen Entscheidungsprozess in mir drin, soweit verinnerlicht, dass ich

00:05:38: diese Hilfsmittel nicht mehr brauche. Das wäre vollkommen in Ordnung. Es ist ein permanenter

00:05:43: Kreislauf aus Lernen, aus Anpassen und aus Wiederholen. Ein kritischer Punkt dabei sind

00:05:52: Muster und Parallelen. Da ist eine Unterscheidung. Nur weil etwas wie 2008 aussieht, oberflächlich,

00:06:01: heißt es nicht, dass es wie 2008, also wir sprechen über die Finanzkrise, ablaufen wird.

00:06:07: Oberflächliche Ähnlichkeiten können täuschen. Die besten Investoren stellen sich die Frage,

00:06:15: was sind die strukturellen Treiber einer Bewegung? Stand jetzt ist das übrigens seit einigen Jahren

00:06:23: schon die Entwicklung der Geldmenge. Was wäre notwendig, damit dieser Vergleich wirklich

00:06:30: tragfähig ist? Das heißt also, sie verwechseln niemals die Oberflächenstruktur mit tiefer

00:06:37: Ursache. In einem Investmentprozess könnte man zum Beispiel unterscheiden zwischen dem,

00:06:44: was tagtäglich an Nachrichten auf mich hereinprasselt. Zölle, Unabhängigkeit der Notenbank ja oder

00:06:52: nein. Jetzt hat Trump die Chefin des Bureau, also die Chefin des Statistik Bundesamtes

00:06:58: rausgeschmissen. Das sieht natürlich nach Bananenrepublik aus. Das sind also all die

00:07:06: Headlines, mit der wir umgehen müssen. Aber sind das die Headlines, die die Kurse wirklich

00:07:12: bewegen? Sind es nicht? Sind sie es kurzfristig? Ja. Wenn wir uns aber die Entwicklung von Bitcoin

00:07:18: in den letzten Jahren anschauen, wenn wir sehen, wie die Assetklasse Aktie performt hat, dann sehen

00:07:24: wir, dass diese Headlines immer nur kurzfristig eine Rolle spielen, aber das sind nicht wirklich

00:07:30: die tiefen Ursachen dafür, dass die sämtliche Assetklassen, die auf Sachwerten beruhen,

00:07:38: also keine Geldwerte sind, permanent aufwerten. Man darf das nicht verwechseln. Wenn wir uns Top-Performer

00:07:46: anschauen, und zwar in allen Disziplinen, Michael Jordan oder Stephen Curry oder Albert Einstein

00:07:53: oder Mattis Cosisi, sucht euch irgendjemanden raus, der euch gefällt. Sie alle hatten systematische

00:08:01: Prozesse. Das heißt also, ihre Outperformance, ihre Exzellenz war kein Zufall. Das war das

00:08:08: Resultat von strukturiertem Training. Wiederholung, Verfeinerung, Anpassung. Die Prozesse waren

00:08:16: so tief verankert, dass sie so aussahnen, als wäre alles Intuition. Sie waren aber am

00:08:23: Ende das Produkt harter, systematischer Arbeit. Wer Lust hat, kann sich einmal eine, es gibt

00:08:32: glaube ich sogar zwei ganz interessante Dokus über Michael Jordan. Man kann aber auch

00:08:36: beinahe alle anderen erfolgreichen Sportler hier nehmen. Vielleicht macht ihr das in irgendeiner

00:08:41: Sportart, die euch gefällt. Und ihr seht, damit es am Ende leicht aussieht, wird vorher

00:08:48: wahnsinnig viel Arbeit reingesteckt und vor allen Dingen strukturierte Arbeit. Nicht an

00:08:53: einem Tag mal so, mal so, mal so. Ja, von Rafael Nadal kennt ihr vielleicht, wenn ihr euch mit

00:08:59: Tennis auseinandersetzt, wenn ihr Lust habt auf diesen Sport, weiß man, dass er vor jeder

00:09:06: einzelnen, teilweise beschissen anstrengenden Trainingseinheit, das ist ja kein Glamour

00:09:11: und Glanz, wenn man da morgens um acht auf dem Court alleine steht, jedes Mal mit einem

00:09:18: ganz klaren Fokus rausgegangen ist und gesagt hat, das möchte ich heute verbessern. Jedes

00:09:25: Mal nicht hingehen und ein paar lange Bälle schlagen, so wie wir das natürlich früher

00:09:29: gemacht haben. Viele erfahren Investoren scheitern nicht trotz, sondern wegen ihrer Erfahrung.

00:09:37: Sie verlassen sich auf Instinct, sie verlassen sich darauf, dass die Dinge in der Vergangenheit

00:09:42: ja auch so gelaufen sind. Sie haben aber eben keine klaren Regeln für Positionsgröße,

00:09:49: für Verlustbegrenzung, für Exit. Das Schlimmste, was jemand passieren kann, der an der Börse

00:09:55: aktiv wird, ist, dass er in einem intaktem Bullenmarkt anfängt und dann von Anfang an

00:10:02: Erfolg hat. Warum hat man Erfolg? Weil man das natürlich selber so großartig alles gemacht

00:10:06: hat. Was passiert aber, wenn sich die Zeiten ändern? Ohne ein adaptive System, also ein

00:10:12: System, was sich anpassen kann, wird dann jede Marktveränderung so bedrohen. Ich sehe

00:10:18: das praktisch tagtäglich, wenn ich mir Kommentare anschaue, wenn ich auch teilweise Emails lese,

00:10:25: in denen es dann heißt, glaubst du, der Markt fällt jetzt weiter. Das ist nicht die richtige

00:10:30: Frage. Die Frage ist, habe ich ein Gerüst für das, was da auf mich zukommt, ganz gleich

00:10:37: ob der Markt jetzt fällt, ja oder nein. Weiß ich, wie ich darauf reagieren kann und wie

00:10:44: ich darauf reagieren muss? Und wenn wir uns den Markt anschauen, dann sind all diejenigen,

00:10:50: die in Bullenmärkten groß werden, zumindest mal gefährdet, dass sie und das wäre eine

00:10:57: nur menschliche Reaktion überheblich rangehen, dass sie ein völlig unzureichendes Risikomanagement

00:11:03: haben und damit letztlich Kapital verlieren werden. Denn wenn Korrekturen stattfinden,

00:11:09: dann meist sehr schnell und dann ist, wenn man kein System hat, mit dem man darauf reagiert,

00:11:18: ist natürlich immer jemand schuld. Das ist aber eine andere, also wie man menschlich damit

00:11:22: umgeht, wenn man scheitert, das soll nicht Teil der heutigen Podcast-Folge sein. Aber

00:11:28: das passiert wieder und wieder und wieder und weil Kurse so schnell fallen können, kann

00:11:33: auch jemand, der gefühlt seit ein, zwei oder drei Jahren an der Börse Erfolg hat, innerhalb

00:11:39: kürzester Zeit so viel verlieren, weil er schlicht und einfach nicht darauf vorbereitet

00:11:44: ist, gar kein Risikomanagement und das führt, kombiniert mit der Überheblichkeit, die in

00:11:51: Bullenmärkten entsteht, zwangsläufig zu einem Verlust. Stanley Druckenmiller sagte, er hört

00:11:58: auf sein Bauchgefühl. Wer ihn aber beobachtet und wer sich auch noch einiges durchgelesen hat,

00:12:05: was er sonst mit uns geteilt hat, er erkennt klare Muster. Der Mann und wir haben ja die

00:12:11: Daten der großen Investoren und auch Stanley Druckenmiller's Daten, hat systematische

00:12:17: Positionsgrößen. Er hat ein extrem diszipliniertes Risikomanagement. Er hat eine ganz systematische

00:12:25: Abfolge, wann er in welchen Märkten, in welche Sektoren rotiert, großartig. Es lohnt sich so

00:12:33: etwas einfach durchzulesen und ich werde das auch hier auch am Beispiel von Stanley Druckenmiller

00:12:40: übrigens hier im Podcast wahrscheinlich schon in der nächsten Woche mal besprechen. Wie rotiert

00:12:48: man aus einem Sektor, meist geht es da um Sektoren, die in eher Märkten, die eher aggressiv zu

00:12:56: handeln sind, dann zu Sektoren, die in eher defensiven Märkten gefragt sind, wie macht man

00:13:02: das eigentlich? Das ist durchaus möglich, keine Raketenwissenschaft. Wäre ich hier im Podcast

00:13:08: nächst oder über nächste Woche besprechen, ich will irgendwann im August auch noch eine Woche Pause

00:13:12: machen. Also den Podcast zu abonnieren, die Alarmfunktion kann man nur teilweise einschalten,

00:13:19: je nachdem wo ihr das hört, ihn zu abonnieren wird dazu führen, dass ihr diese

00:13:23: Folge nicht verpassen könnt. Macht das. Sein Prozess, der von Stanley Druckenmiller ist nur

00:13:30: bei all die Jahrzehnte so tief verinnerlicht, dass es dann wie Instinct erscheint. Und das ist der

00:13:37: Unterschied zwischen einem Anfänger und einem Profi, so wie Stanley Druckenmiller. Manche

00:13:44: Investoren haben ein Informationsvorteil. Das nennt man dann im Englischen auch "edge" oder

00:13:51: edge driven versus process driven. Ihre Prozessstruktur muss diesen Informationsvorteil schützen und

00:14:00: umsetzen. Das kann auch in einer besonderen Expertise der Fall sein. Wenn ihr also wisst,

00:14:07: nicht meint, sondern wisst, ihr seid in einem bestimmten Bereich so bewandert, dass ihr sagt,

00:14:15: ihr habt hier einen edge, ihr habt hier einen Vorteil gegenüber der breiten Masse. Da nutzt

00:14:21: den gerne auch in der Disziplin Anlage. Andere Investoren generieren Rendite rein über die

00:14:28: Systematik, das heißt über das Screening bestimmter Sektoren, über die Positionierung,

00:14:34: über Timing, über all das, was ich hier gerade genannt habe. Beide Ansätze funktionieren und

00:14:39: es gibt wahrscheinlich auch noch mehr Ansätze, die funktionieren, wenn die Struktur stimmt.

00:14:45: Der fatale Fehler ist wirklich nicht zu wissen, zu welchem Typ man überhaupt gehört. Viele

00:14:52: vermeintlich spontane Investoren haben sehr wohl einen Prozess und das ist der gefährlichste von

00:14:58: allen. Der heißt nämlich Twitter oder Instagram oder irgendein Nachrichtenboard. Das heißt also,

00:15:05: sie unterliegen der Gefahr oder erliegen manchmal auch der Versuchung, sich von diesem Algorithmus

00:15:12: lenken zu lassen. Das spüren sie natürlich nicht. In Wahrheit konsumieren sie aber,

00:15:18: was ihnen angezeigt wird. Und dann handeln sie nach FOMO. Das heißt also, dann handeln sie nach

00:15:24: der Angst etwas zu verpassen. Irgendjemand hat einen Tipp gegeben, die Akte will ich auch irgendwie

00:15:28: drin haben. Ich will doch jetzt nicht zugucken, wie Akte XYZ steigt und ich habe nicht mal ein

00:15:32: bisschen Anteil davon. Das hat überhaupt nichts mit Systemaktik zu tun. Nach einem Algorithmus ganz

00:15:41: gleich woher kommt zu handeln, heißt nicht nach Fakten zu handeln, nicht nach System zu handeln.

00:15:46: Ohne es zu merken, agieren sie also aber nach einem fremden Regelwerk. Und das Problem ist nicht der

00:15:54: fehlende Prozess. Das Problem ist, dass sie nicht merken, wessen Prozess sie folgen. Wer

00:16:02: eine Woche in einem Hedge Form mal verbracht hat, der erkennt wahrscheinlich diesen unsichtbaren

00:16:09: Takt und der sieht langweilig aus. Whiteboards, Meetings, irgendwelche Hierarchien, permanente

00:16:18: Austausch. Das ist auch ein Prozess. Meines Erachtens in der Struktur nicht der Effektivste.

00:16:27: Er ist auch nicht immer sauber, aber der Prozess ist nach wie vor vorhanden. Das heißt also

00:16:33: selbst verhältnismäßig schwache Strukturen, die den Markt langfristig nicht unbedingt outperformen,

00:16:40: haben aber immer noch eine Struktur, haben immer noch einen Prozess. Ob das Auswahlverfahren am

00:16:48: Ende, was wahrscheinlich bei einem Hedge Form lauten wird, wer performt, der bekommt Kapital.

00:16:53: Ob das langfristig das Erfolgsversprechendste ist, das hängt im Einzelfall davon ab, wie schnell

00:17:01: dieser Hedge Form gute Ergebnisse liefern muss. Klar ist aber auch, ohne so einem Prozess, ohne eine

00:17:11: Systematik dahinter, wird es garantiert keinen Erfolg. Und wenn dann ein Zufallserfolg am Ende

00:17:18: eines Prozesses schaut man auf die Ergebnisse und wird erkennen, dass diese Ergebnisse nicht

00:17:26: die Folge von Zufall waren. Alles ist Teil eines Systems. Das kann und wird, das ist auch bei mir

00:17:34: der Fall, in einigen Marktphasen durchaus dazu führen, dass die Ergebnisse nicht positiv sind.

00:17:42: Das heißt also im aktiven Handel gibt es keinen Prozess, der mir am Top einer Bewegung sagt,

00:17:50: das war es jetzt. Ja, die berühmten schwarzen Schwäne, die heißen nicht deshalb so, weil man sie

00:17:57: schon lange am Horizont vorher gesehen hat, sondern weil sie eben unvorbereitet den Anleger und damit

00:18:03: mich natürlich auch in der Vergangenheit erwischt haben. Wichtig ist dann nicht, dass ich in dem

00:18:10: Moment schon davon profitiere, der Crash, das ist ein super Video Titel, ich muss mir gleich schon

00:18:15: mal aufschreiben, vom Crash profitieren, können wir schon mal aufschreiben. Das ist nicht das

00:18:20: Entscheidende, dass wenn ich in einem Markt investiert bin, in einem Bullenmarkt, dass ich dann auf

00:18:25: dem falschen Fuß erwischt werden kann, keine Frage. Die Frage beziehungsweise die Antwort auf

00:18:31: die Frage muss ich nur stets liefern können, was mache ich zu jedem gegebenen Zeitpunkt, der

00:18:36: mich in der Zukunft ereilen kann, wie gehe ich damit um? Lautstarke Kritiker gibt es natürlich

00:18:44: auch, die sagen, solche Prozesse sind überflüssig, weil am Ende ist alles Zufall. Aber die besonders

00:18:55: lauten Kritiker von Prozessen, zumindest mal wenn wir uns Social Media anschauen, zeigen genau das

00:19:02: Verhalten, das sie kritisieren. Wenn wir uns also Posts von Untergangspropheten anschauen, dann

00:19:09: folgen die Mustern. Sie tauchen auf, wenn die Märkte besonders gut laufen und sie schweigen

00:19:18: bei Drawdowns und umgekehrt. Ich glaube, ich habe ja eben gerade Crash Propheten gesagt, also die

00:19:24: Crash Propheten sind natürlich da, wenn der Markt fällt und sie halten sich still zurück, wenn der

00:19:30: Markt gut läuft und dann kommt wieder ein schwacher Tag und dann sind sie wieder da. Ich kann das

00:19:35: verstehen. Ich kann das unter dem Aspekt verstehen, dass man, wenn man Beiträge erstellt, Aufmerksamkeit

00:19:42: haben möchte. Wahrscheinlich, ich weiß ja immer nicht vorher genau, welchen Titel ich hier drüber

00:19:46: packe über die heutige Folge, aber da es mir eine ziemlich wichtige Folge ist, weil ich glaube,

00:19:52: dass der Inhalt wichtig ist, werde ich irgend so etwas wahrscheinlich auch drüber schreiben. Ja,

00:19:56: und wenn der Markt korrigiert, dann wird man bei mir auf dem YouTube-Kanal wahrscheinlich eine eher

00:20:00: bärische Überschrift sehen, weil ich weiß, dass genau das, nach Aufmerksamkeit, Ökonomie dazu

00:20:07: führt, dass ich dann diejenigen das Video anschauen. Der Inhalt des Videos und das ist derjenige, um

00:20:15: den es geht, der ist aber, ich hoffe, das haben die meisten, die mir ja teilweise schon seit Jahren

00:20:20: folgen, mit denen ich auch zum Teil immer austauschte. Vielen Dank dafür gesehen. Der Inhalt ist aber

00:20:26: ausgewogen. Und darum geht es. Die Realität ist dann der Track record. Die Realität ist das,

00:20:34: was man am Ende draus macht. In meinem Fall, ich bin in den letzten Monaten in diesem Bullenmarkt

00:20:41: sehr gut gefahren, ich habe ihn deutlich outperformed im aktiven Handel. In meinem Fall

00:20:47: sieht man den Track record natürlich als Leser, weil im Archiv alles drin steht. Das ist aber nicht

00:20:53: so wichtig für dein Depot. Entscheidend ist, dass du in dein Depot reinschaust. Wer ein Depot erst

00:21:00: seit 6 oder 12 Monaten führt, der kann als vereinfachten Weg zuerst mal schauen, wie haben

00:21:07: sich die Indizes entwickelt und wie hat sich mein Depot entwickelt. Am Ende geht es aber immer

00:21:12: um Rendite in Relation zu den Drawdowns, die eingefahren werden. Also sprich, wenn es nicht so

00:21:19: gut läuft, wie viel verliert mein Depot, wenn es gut läuft, wie viel gewinnt mein Depot. Und da

00:21:25: gibt es nicht richtig oder falsch. Wenn man eine sehr aggressive Herangehensweise hat, dann ist es

00:21:31: durchaus in Ordnung, dass der Drawdown höher ist als in den Indizes, teilweise sogar deutlich höher.

00:21:37: Wenn man dafür in guten Phasen deutlich, deutlich mehr verdient. Die letzten Monate waren bei mir

00:21:45: im Handel insofern außergewöhnlich gut. Die Outperformance war sehr gut, aber mein maximaler

00:21:56: Drawdown lag bei, stand jetzt, wo ich diesen Podcast aufnehme am Wochenende, bei -2,67%. Und das ist

00:22:07: relativ wenig im Vergleich zu einer drei, fast vierfachen Outperformance gegenüber den Indizes.

00:22:13: Das ist keine Garantie für die Zukunft. Ich kenne meine Systematik, ich kenne meinen Prozess und

00:22:20: ich weiß, es gibt Märkte, in denen bin ich mit diesem Prozess erfolgreicher. Es gibt andere Märkte,

00:22:27: zum Beispiel, wenn nur die Mac 7, nur der Nastic 100, einfach läuft und läuft und läuft und läuft,

00:22:34: so wie wir das teilweise gesehen haben, 40% im vergangenen bzw. im Jahr davor. Wenn es gar keine

00:22:42: Stories mehr links und rechts drum herum geht. Wenn einfach die schlauste Strategie gewesen wäre,

00:22:48: nur den Nastic 100 zu kaufen, all in und einfach laufen lassen, man muss natürlich den Exit dann

00:22:52: finden. Das sind Märkte, wo es aus meiner Sicht, zumindest mal mit meiner Systematik, schwer ist,

00:22:59: massiv out zu performen. Die Märkte in den letzten Monaten waren anders, weil es eben nicht nur eine

00:23:04: Story war, sondern verschiedene Stories. Das ist aber auch nur meine Herangehensweise, meine

00:23:09: Methodik. Ich kenne meinen Prozess, ich kenne meine Systematik, ich weiß, wie ich damit umgehe. Ihr

00:23:16: müsst in eurem Depot eurem Prozess analysieren bzw. einen Prozess überhaupt haben. Und wie

00:23:23: entwickelt man seinen eigenen Prozess, indem man sich selbst beobachtet. Was tust du immer wieder?

00:23:30: Welche Metriken, welche Daten, welche Ereignisse beobachtest du? Was prüfst du? Wann verkaufst

00:23:39: du? Wie groß sind deine Position? Das wäre ein Anfang. Dann kommt die Verbesserung. Was

00:23:45: funktioniert? Was funktioniert nicht? Wo sind deine Schwächen, die persönlichen Schwächen?

00:23:50: Sind wichtig. Sie gehören dazu. Ohne wäre es besser, aber kaum jemand kommt ohne aus. Was ist

00:23:59: meine Schwäche? Risikoaversion. Es gibt, gab und gibt sicherlich auch in Zukunft Phasen,

00:24:06: in denen ich noch aggressiver sein sollte. Ich kann erklären, woher meine Risikoaversion

00:24:12: wahrscheinlich kommt. In den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit als Trader musste ich viele

00:24:19: Rechnungen bezahlen, habe eine hohe Verantwortung für die Familie gespürt, Haus gekauft, Kinder

00:24:25: bekommen und so weiter. Alles was dazugehört, ohne ein großes Vermögen in der Hinterhand. Und

00:24:30: dementsprechend ist natürlich Kapitalerhalt für mich immer sehr sehr wichtig gewesen. Selbst

00:24:34: wenn ich daneben liege, das darf nie existenzbedrohend sein, denn es hat dann nicht nur meine

00:24:39: eigene, sondern auch andere existenzen bedroht. Das darf nicht passieren. Das steckt tief drin.

00:24:44: Das könnte Teil meiner Schwäche sein. Risikoaversion. Meine, was ist deine Schwäche? Was kannst du

00:24:53: skalieren? Mit der Zeit entsteht ein Prozess. Es entsteht dein Stil, dein Risikoprofil und

00:25:03: all das entspricht deinen Zielen. Das ist aber überhaupt nur möglich, wenn ich diesen Prozess

00:25:09: anstoße, wenn ich ihn systematisiere. Niemand, wirklich niemand, der langfristig erfolgreich

00:25:17: ist, hat keinen Prozess. Die lassen mir mal Lottogewinne raus. Die meisten Menschen,

00:25:26: bei denen es so aussieht, dass sie keinen Prozess hätten, haben ihn einfach nur internalisiert.

00:25:32: Sie haben ihn fäll innerlicht. Wenn jemand acht Jahre lang, zehn Jahre lang oder fünfzehn

00:25:37: Jahre lang eine Outperformance liefert, dann ist das kein Zufall. Wer also behauptet, ohne

00:25:44: Struktur erfolgreich zu sein, der lügt, ist ein Art des Wortes oder er weiß es nicht besser. Er

00:25:50: versteht also vielleicht nicht, was ihn erfolgreich macht. Er hat aber eine Struktur. Er hat einen

00:25:55: Prozess tief in sich drin verboren, ohne dass er diesen Prozess jemals erkannt hätte. Er ist

00:26:01: aber trotzdem da. Du hast also zwei Möglichkeiten. Entweder du entwickelst einen bewussten, einen

00:26:09: adaptiven Prozess oder du wirst vom Prozess anderer gesteuert. Meines Erachtens geht es,

00:26:16: wenn wir über Erfolg sprechen, keinen dritten Weg. Wer keine Struktur hat, wird von Emotionen,

00:26:22: der wird von Trends, der wird von Algorithmen gesteuert, der wird von anderen gesteuert.

00:26:27: Die besten Investoren, auch die erfolgreichsten Gründe, haben immer Prozesse, die flexibel

00:26:34: sind, die aber dennoch diszipliniert sind. Sie kennen ihre Stärken, sie kennen ihre

00:26:38: Schwächen und sie passen sich an. Period.

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