Lithium-Aktien: Jetzt endlich kaufen?
Shownotes
Wie in der vergangenen Folge am Dienstag besprochen, richten wir heute unseren Blick auf Lithium-Aktien. Steht hier eine Turnaround-Chance im Raum – oder sollte man besser die Finger davon lassen? Genau dieser Frage gehen wir jetzt auf den Grund.
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Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen bei Eriessen Geld und Gold, dem Podcast für die erfolgreiche Geldanlage.
00:00:07: Wie in der vergangenen Folge am Dienstag besprochen, schauen wir heute auf Lithium-Aktien.
00:00:13: Turnaround Chance oder doch lieber die Finger davon lassen? Legen wir los.
00:00:18: Also, wenn ich gleich zu Beginn der Folge sage, heute machen wir es kurz, dann gibt es drei
00:00:27: Möglichkeiten. A. In Wahrheit wird es dann gar nicht kurz. B. Ich kann es kurz machen, weil die Sache
00:00:34: so eindeutig ist und somit auch ein klares Fazit erfolgen kann. Oder C. Das Ganze ist so
00:00:41: uneindeutig, dass es so uninteressant ist, dass man möglicherweise auch nicht allzu viele Worte
00:00:48: darüber verlieren muss. Und soll ich das Fazit gleich schon am Anfang nennen? Das faut mir
00:00:53: wahrscheinlich die ganze Folge. Aber fairerweise muss ich sagen, heute ist es Variante C. Wir
00:01:00: sprechen über Lithium-Aktien. Und wer die Lithium-Aktien schlecht hin betrachten möchte, der gibt
00:01:09: das Kürzel ALB bei seinem Börsen-Provider ein. Das ist nämlich das Kürzel für Albe-Marle.
00:01:17: So könnte man es auf Deutsch aussprechen. War im Hoch immerhin Mal, lasst mich das gucken.
00:01:27: Ja, dann über 300 US-Dollar. Wann ist das gewesen? Im Jahr 2022. Mittlerweile sind wir in der Mitte
00:01:39: des Jahres 2025 angelangt. Und die Aktie steht bei 55 Dollar. Knapp darüber heute. Im Tief war sie
00:01:49: bei 45 Dollar. Wir sind also nicht allzu weit vom Tief entfernt. Und jetzt muss man keine ganz
00:01:54: großen analytischen Fähigkeiten mitbringen, um ihn etwa ohne darauf geguckt zu haben,
00:02:01: eine Prognose abgeben zu können. Wie hat sich wohl der Lithium-Preis? Denn Albemale ist der
00:02:08: größte Börsennotierte Lithium-Hersteller. Wie hat der sich wohl in diesem Zeitraum entwickelt?
00:02:14: Abwärts. Und er ist nach wie vor auf einer Abschiedstunde. Also ganz so schlimm ist es nicht,
00:02:25: aber der Abwärtstrend ist vollkommen intakt. Das letzte Mal, ich glaube, das war im Jahr
00:02:29: 2024, als ich über diesen Markt gesprochen habe, da habe ich ja in Aussicht gestellt,
00:02:36: dass möglicherweise die wieder anziehende Frage in China dazu führen könnte, auch wenn es ein
00:02:43: hoch spekulativer Gedanke war, dass sich die Lithium-Aktien dann in der Folge erholen und dass
00:02:49: wir hier vielleicht einen in Anführungszeichen völlig ausgebomben Markt vorfinden, bei dem man
00:02:55: sagen kann, okay, vielleicht sind es nochmal minus 10 oder minus 20 Prozent. Aber fairerweise,
00:03:01: das alles war bisher nicht korrekt. Und dafür gibt es auch einen Grund. Den habe ich in diesem
00:03:09: Podcast, in dem es um Lithium ging, auch besprochen. Die fallenden Preise kamen nicht
00:03:15: von ungefähr, waren auch nicht psychologischer Natur, sondern waren schlicht und einfach das
00:03:20: Ergebnis einer sinkenden Nachfrage und eines steigenden Angebots. Und beides in Kombination
00:03:27: miteinander, das kann nicht gut sein. Mittlerweile muss man infrage stellen, ob der Lithium-Preis
00:03:34: jemals wieder seine Höhen erklimmen kann. Denn es werden und das liegt auch daran,
00:03:40: dass mehr und mehr Nationen versuchen, hier unabhängig zu werden. Es werden nach wie vor
00:03:45: neue Projekte erschlossen. Das ist nicht immer ganz einfach. Und ich will jetzt hier auch nicht nach
00:03:51: wenigen Minuten bereits den abgesangenen auf den Lithium-Sektor mit euch teilen. Aber wir müssen
00:03:57: auf die Fakten, die hier gerade vorliegen, natürlich ganz offen drauf schauen. Wir haben eine
00:04:06: Prognose. Und diese Prognose sagt, dass wir möglicherweise im Laufe des Jahres, spätestens
00:04:15: nächstes Jahr, ein leichtes Defizit sehen werden. Die Jahresproduktion ist von 2022 bis zum Jahr
00:04:27: 2024. Da haben wir die abgeschlossenen Daten von 737.000 Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen gestiegen.
00:04:38: Ganz wichtig, das hier im Hinterkopf zu behalten. Das eine ist die Schwäche des Automobilmarktes,
00:04:45: das andere ist aber auch das deutlich steigende Angebot. Es hat sich nicht ganz verdoppelt,
00:04:50: aber eine Kapazitätsausweitung von 70, 80 Prozent, das musste auf die Preise durchschlagen. Das ist
00:04:58: auch typisch. Wir können diesen Rohstoffzyklus, diesen Schweinezyklus, wie ja hin und wieder auch
00:05:05: genannt wird. Diesen Begriff gibt es allerdings auch bei anderen Zyklen. Den können wir gerne
00:05:09: noch mal näher unter die Lupe nehmen. Aber natürlich hohe Preise sorgen dafür,
00:05:13: dass mehr und mehr Anbieter auf den Markt drängen, weil diese hohen Preise natürlich
00:05:17: ihre Gewinne versprechen. Was zwangsläufig dazu führt, dass sich diese Knappheitspreise eben
00:05:23: nicht mehr halten können. 2023 lag ein Überangebot vor von 175.000 Tonnen. 2024 waren es immer
00:05:34: noch 154.000 Tonnen. Und wie gesagt, im Jahr 2024 habe ich das Ganze dann besprochen hier.
00:05:41: Lithiumcarbonat fiel allerdings im 1. Quartal 2025 dann noch mal auf ein neues 4-Jahrestief.
00:05:51: Im April/Mai lagen die Kurse unterhalb von 9.500 US-Dollar je Tonne. Es gibt eine Fast-Markets-Prognose,
00:06:02: die sagt, bis 2025, also im Laufe dieses Jahres, soll der Überschuss auf ungefähr 10.000 Tonnen
00:06:11: schrumpfen. 2026 kann es dann, Achtung, eventuell sogar ein leichtes Defizit von 1.500 Tonnen geben.
00:06:20: Und wenn wir das, diese 1.500 Tonnen, dann mal hochrechnen auf die gesamte Jahresbedingung.
00:06:27: Produktion des Jahres 2024 1,2 Millionen Tonnen, dann wird auch klar, ob es nun einen Überschuss
00:06:34: von 10.000 Tonnen gibt oder ein Defizit von 10.000 Tonnen. Das ist Stand heute schlicht
00:06:41: und einfach nicht seriös zu beurteilen. Es wird zum einen davon abhängen, wie viele
00:06:48: Elektroautomobile verkauft werden und es wird zum anderen natürlich von dem nach wie vor
00:06:54: vorhandenen Überangebot abhängen. Wenn wir weiter in die Zukunft schauen und wir wollen
00:07:01: natürlich immer auch irgendwie was Positives mitnehmen, dann gibt es längerfristige Prognosen,
00:07:06: dass ab 2030 ein starkes Defizit auftreten wird. Das heißt also zwischen 2030 und 2040 gibt es Jahre
00:07:20: in denen, und das Defizit verteilt sich natürlich über die Jahre, ein Defizit von 500.000 Tonnen
00:07:28: bis zu 1.000.000 Tonnen. Und das klingt natürlich ganz hervorragend, wenn man darüber nachdenkt,
00:07:33: okay, wenn eine Ausweitung der Jahresproduktion um 80 Prozent dem Preis um fast 80 in der Spitze
00:07:41: sogar 90 Prozent fallen lässt und wir haben dann ein Defizit von in etwa den gleichen Ausmaß,
00:07:49: wenn auch verteilt über ein paar Jahre. Also wenn das den Preis nicht erhöht und meine Antwort
00:07:54: darauf kann sein, das wird aber an der Börse kurzfristig niemanden interessieren. Was in den
00:08:01: Jahren 2030 fortfolgende passiert. Das ist praktisch für jeden Sektor so, ob wir nun über
00:08:08: Renewables sprechen oder das Ölangebot oder das Lithiumangebot oder wir künstliche Intelligenz
00:08:16: als den Megatrend schlechthin hier besprechen, es spielt überhaupt keine Rolle für das,
00:08:23: was heute an der Börse passiert. Weil sich Börsianer, und das haben sie gelernt in den
00:08:28: letzten Jahren, das galt schon vorher, aber wir sind uns einig, Nachrichten spielen heute eine
00:08:35: noch größere Rolle, Zyklen werden immer kürzer, heute sich hinzustellen und zu sagen, so oder so
00:08:42: wird die Welt im Jahr 2027 aussehen, da ist man ja schon an der Grenze zur Schala-Tanarie. Wer also
00:08:50: heute sagt, wahrscheinlich gibt es einen Defizit ab 2030, der kann das machen und niemand wird
00:08:55: ihm widersprechen. Aber das hat an der Börse meines Erachtens überhaupt keinen Impact, weil es
00:09:01: natürlich auch für ein Unternehmen eine ganz große Rolle spielt, ob es ein Defizit im Jahr
00:09:06: 2026 gibt oder in den Jahren 2036 fortfolgende. Wer weiß denn überhaupt noch, ob dieses Unternehmen da ist
00:09:14: oder ob es dann möglicherweise schon neue Technologien gibt, die Lithium dann wiederum weniger
00:09:21: gebraucht, nee, das sind falsch koroniert, weniger benötigt, auch nicht richtig. Also man stelle
00:09:30: sich mal vor, wir hätten ein Substitut, welches dazu führt, dass die Unternehmen weniger Lithium
00:09:40: in ihren Batterien verbauen müssen. So, so könnte man das sagen. Also General Motors zum
00:09:46: Beispiel verlagert mehr und mehr seine Technik auf LFP und LMR-Batterien und dabei kann man auf
00:09:54: Nickel und Kobalt verzichten. Und das senkt direkt den Lithiumbedarf für manche Fahrzeuge. Es ist
00:10:01: wahrscheinlich, wenn wir überlegen, wie viel Lithium heute gebraucht wird und wie viel mehr
00:10:07: Batterien vermutlich in Zukunft gebraucht werden, dass Lithium noch für einen langen Zeitraum
00:10:12: verbaut wird. Nur, wir sprechen ja über den Gedanken, was passiert 2032 fortfolgende? Kann
00:10:18: man vergessen. Jede Analyse, bei der momentan drübersteht, ab 230, ja, für ein Haus gebraucht,
00:10:25: oder weil es interessant ist, gerne, aber davon irgendwelche Entscheidungen heute an der Börse
00:10:29: abzuleiten, macht keinen Sinn. Aktuelle Erwartungshaltung, und ich habe mir einige
00:10:36: sagten, seiten angeguckt, im Jahresverlauf sollen die Preise zwischen 9.000 und 12.000 US-Dollar
00:10:43: je Tonne schwanken. Das alles kann sich sehr schnell ändern. Sollten also die Wachstumsraten im
00:10:50: Bereich der E-Autos wieder deutlich steigen, dann wird das auf die Lithiumnachfrage durchschlagen.
00:10:56: Auf der anderen Seite gibt es auch 13 neue Projekte außerhalb der EU, die auf Versorgungssicherheit
00:11:03: abzielen. Rio Tinto, ein Projekt in Serbien, meine ich, Serbien-Jadda, heißt das glaube ich,
00:11:12: wie man es richtig ausspricht, weiß ich nicht. J-A-D-A-R geschrieben. EU-Strategische Lithiumkandidaten
00:11:18: werden hier quasi gesucht. Auch hier gibt es allerdings einige Kosten- und Umweltfragen. Auch
00:11:24: das schlägt direkt durch. Also ich möchte gar nicht in die Länge ziehen. Albe Male, es gibt noch
00:11:29: eine Lithiumamericas, es gibt eine PMO Lithium, und dann gibt es natürlich die Großen, die ebenfalls,
00:11:35: ja Rio Tinto hat ja gerade Arcadium, Lithium übernommen. Das heißt also auch die großen
00:11:42: Schwergewichte werden hier Lithium produzieren. Es gibt hier wie immer Chancen und Risiken,
00:11:49: aber wenn ich das Ganze nicht zeitlich irgendwie einordnen kann, ihr wisst ja, Turnaround ist
00:11:55: okay, Turnaround ohne irgendeinen zeitlichen Rahmen ist schwierig. Ich mache es kurz. Für mich ist
00:12:01: der Lithium-Sektor momentan nicht interessant. Rein chartechnisch sieht Albe Male so ein bisschen nach
00:12:08: einer Bodenbildung derzeit aus. Das heißt also, es sollte einen nicht verwundern, wenn die Aktie
00:12:13: vielleicht in den Bereich 62 bis 70 Dollar steigen kann, solange sie oberhalb von 48 Dollar handelt.
00:12:19: Aber das ist wahrscheinlich nicht, was sich die meisten vorstellen, wenn sie über eine Turnaround-Chance
00:12:25: in Lithium nachdenken. Von daher mache ich hier einen Punkt. Wir hören uns nächste Woche wieder
00:12:31: und wenn ihr das nicht verpassen wollt, kommenden Dienstag, dann wird es nämlich aktueller. Dann
00:12:36: ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um diesen Podcast zu abonnieren. Alles Gute und bis nächste Woche.
00:12:42: Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit. Ich freue mich sehr, wenn wir uns beim nächsten Mal
00:12:47: gesund und munter wieder hören. Bis dahin, alles Gute, dein Lars.
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