"In diesen Phasen verdient man Geld"
Shownotes
Phasen, in denen man Geld verdienen kann: Wer möchte diese nicht kennen? Genau deshalb sprechen wir heute darüber. Also, legen wir los.
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Die verwendete Musik wurde unter www.soundtaxi.net lizenziert.
Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen bei Eriessen Geld und Gold, dem Podcast für die erfolgreiche
00:00:06: Geldanlage. Periods when to make money, also Phasen in denen man Geld verdienen kann. Wer
00:00:13: möchte die nicht kennen? Genau deshalb sprechen wir heute darüber. Legen wir los.
00:00:18: So, bevor wir in das heutige Thema einsteigen, zwei Hinweise vorab. Hinweis Nummer eins,
00:00:28: ich weiß es ist schon ein bisschen zäh wie ein Kaugummi die Entschuldigung. Am Donnerstag
00:00:31: wird voraussichtlich Teil zwei meiner Reise in die Vergangenheit kommen, also Trading meine
00:00:39: ersten Jahre die erste Folge dazu habe. Ich viele Nachrichten bekomme die zweite wird am Donnerstag
00:00:45: ziemlich sicher folgen. Ich habe sie noch nicht aufgenommen deswegen ziemlich sicher aber meine
00:00:50: Motivation ist hoch. Und Ankündigung Nummer zwei, viel mehr ein Hinweis. Ihr habt natürlich die
00:00:57: Möglichkeit mir hier unter der E-Mail Adresse die ihr den Show Notes findet zu schreiben. Es gibt
00:01:03: allerdings auch die Möglichkeit und viele von euch haben die auch schon genutzt mir auf LinkedIn
00:01:09: zu folgen beziehungsweise sich dort mit mir zu vernetzen. Ich sage da immer standardmäßig wer
00:01:15: bisher kein Nutzen in LinkedIn gesehen hat der muss jetzt nicht meine wegen extra dahin gehen.
00:01:21: Aber wer sowieso schon da ist der kann die Gelegenheit nutzen. Hinn und widerspreche
00:01:28: dort über Märkte über ganz konkrete Themen manchmal auch über Dinge die mir für YouTube
00:01:33: ein bisschen zu kurz oder zu einfach erscheinen aber einfach muss ja nicht schlecht sein. Also wenn
00:01:38: ihr Lust habt vernetzt euch dort mit mir auf YouTube und jetzt sprechen wir über die Phasen in
00:01:45: denen man Geld verdient und dahinter steckt das George Tritch Diagramm. Schön Dank übrigens genau
00:01:52: an einen der ich nenne jetzt mal nicht seinen Namen der mir auf LinkedIn geschrieben hat und ja
00:01:59: in einem Nebensatz über dieses Diagramm gesprochen hat und ich dachte ich na das ist doch mal wieder
00:02:04: Zeit darüber zu sprechen. Periods when to make money. Zyklen zu kennen sich damit zu beschäftigen
00:02:13: ist für jeden sinnvoll insbesondere aber für langfristige Anleger und dieses ja tatsächlich
00:02:19: faszinierende und historisch interessante aber zugleich auch umstrittene Finanzmodell George
00:02:28: Tritchs. Das kann ich so einfach auszusprechen George Tritchs Periods when to make money ist eines
00:02:34: welches man kennen sollte und bei einem Diagramm stellt man sich natürlich die Frage hätte man
00:02:42: das nicht lieber auf YouTube besprechen sollen. Mit Wissensthemen auf YouTube ist das so eine Sache
00:02:46: da müsste ich wahrscheinlich ein extra Kanal machen. Das interessiert nicht so viele wie die
00:02:52: Frage wohin sich Bitcoin in den nächsten zwei Wochen entwickelt. Von daher ruft es durchaus mal
00:02:59: auf wenn ihr ein Bild dazu haben möchtet George also Georg Tritch und dann werdet ihr in den Bildern
00:03:06: dieses Diagramm finden und ihr werdet auch den Unterschied sehen zu anderen Theorien die sich
00:03:13: mit Zyklen befassen. Es ist nämlich ein Diagramm das schon im 19. Jahrhundert versucht hat das auf
00:03:19: und ab der Märkte zu entschlüsseln und es löst gerade bei seinen Anhängern so möchte ich das
00:03:25: mal formulieren eine gewisse Faszination aus. Wir schauen ganz kurz auf die Geschichte den Aufbau
00:03:32: die Vornachteile die Relevanz dieses Modells in der heutigen Zeit und dann schauen wir auch noch
00:03:38: ganz kurz in einem Abgleich auf den man der wahrscheinlich für viele etwas präsenter im
00:03:46: Kopf ist wenn es um Zyklen geht nämlich um Redaljo es gibt hier Parallelen es gibt aber auch klare
00:03:51: Unterschiede. Die Ursprünge dieses Modells gehen auf Samuel Benner zurück. Der war Farmer und er wurde
00:04:00: im Zuge der Wirtschaftskrise von 1873 schwer getroffen. Die sogenannte Panik von 1873 hat
00:04:09: ihn also derart erschüttert das er gesagt hat diese Verluste das kann doch nicht sein dass man
00:04:17: davon völlig auf dem falschen Fuß erwischt wird es muss doch hier eine Möglichkeit geben zukünftige
00:04:24: Krisen besser vorherzusehen und deswegen hat er sich und das ist durchaus erstaunlich in dieser
00:04:30: Zeit als sich begonnen intensivst mit Wirtschafts und mit Börsen Zyklen zu beschäftigen. Seine
00:04:38: Beobachtung hat er dann im Jahr 19 das hätte ich ihm gegönnt aber 1875 in einer Schrift mit dem
00:04:46: Titel banners prophecies of future ups and downs in prices veröffentlicht und daran hat er versucht
00:04:54: durch Beobachtung vergangener Markzyklen eine Art Landkarte für die Zukunft zu erstellen mit
00:05:00: dem Ziel zu wissen wann zu kaufen wann zu verkaufen und wann sich zurückzuhalten. Seine Ideen waren
00:05:09: damals absolut revolutionär weil man bis dahin davon ausgeht und Teile davon sind auch sicherlich
00:05:18: heute oder formulieren wir es mir anders wenn man heute sagt das Börsen geschehen ist ein rein
00:05:23: zufällig ist dann ist das je kürzer der zeitzyklus der betrachtet wird hier nochmal hoffentlich
00:05:35: kannst du es da reinschneiden. Darin hat er versucht durch Beobachtung vergangener Markzyklen eine
00:05:43: Art Landkarte für die Zukunft zu erstellen mit dem Ziel zu wissen wann zu kaufen wann zu verkaufen
00:05:50: und wann sich zurückzuhalten. Seine Ideen galten damals als absolut revolutionär weil mehr als
00:05:58: noch heute das Börsen geschehen zufällig erschien und er sagt eben es ist nicht zufällig was wir
00:06:05: da sehen es ist wiederkehrend und später hat an George Tritch diese Konzepte aufgegriffen sie
00:06:12: neu strukturiert und visualisiert in einem Diagramm das wäre jetzt der Punkt wo ihr vielleicht einmal
00:06:18: die Google Recherche verwendet in einem Diagramm das als periods when to make money bekannt wurde.
00:06:25: Tritch Version hat in bestimmten Anlegerkreisen große Popularität weil es und das ist der
00:06:33: ganz wichtige Faktor beziehungsweise das wesentliche Merkmal für populäre Konzepte es
00:06:43: bot eine scheinbar einfache Orientierung es zeigt auf einen Blick welche Jahre gute Kauf oder
00:06:52: Verkaufsgelegenheiten boten und wann man Panik vermeiden sollte. Zum Diagramm selbst es ist
00:06:59: relativ simpel aber wirkungsvoll gestaltet es unterteilt also die Zeit in sich wiederholende
00:07:06: Phasen denen bestimmte wirtschaftliche Bedingungen zugeordnet werden. Die drei Hauptkategorien
00:07:12: sind erstens Years of Panic Jahre in denen es zu Burschen Bursen Crash kommt massiven Korrekturen
00:07:23: oder genereller Marktunsicherheit. Tritch empfahl logischerweise in diesen Jahren besonders
00:07:29: vorsichtig zu sein oder bestenfalls nicht zu investieren. Das ist das möchte ich an dieser
00:07:36: Stelle schon mal sagen meines Erachtens nicht der richtige Gedanke man muss es allerdings aus dem
00:07:42: zeitlichen Kontext heraus verstehen. Denn der Sinn eines Zyklus ist natürlich dass man vorher dann
00:07:51: schon reagiert. Hier werden als Beispiele immer wieder die Jahre 1929 2000 oder 2008 erwähnt. Das
00:07:59: ist nicht ganz richtig denn eigentlich sind es ja für die langfristigen Investoren genau die Jahre
00:08:06: in denen man kaufen sollte. Ich denke aber es ist klar worauf es hinaus kommt in den Years of Panic
00:08:12: ist man im Idealfall nicht investiert und kauft dann wenn diese Zeit vorbei ist. Zweitens Years of
00:08:20: Good Times diese Jahre markieren die Hochphasen eines Zyklus. Wirtschaft, Märkte und Gewinne
00:08:26: entwickeln sich positiv. In diesen Jahren empfiehlt das Modell Gewinne zu realisieren oder Positionen
00:08:33: abzubauen. Drittens Years of Hard Times diese stellen dann die Talsohlen des Zyklus dar.
00:08:41: Deswegen sind die Beispiele 1929 2000 und 2008 und dann auch nicht ganz richtig denn eigentlich
00:08:49: wären das meines Erachtens die Beispiele für die Years of Hard Times. Da kann der gute Tridge
00:08:56: aber nichts dafür. Also diese Jahre sind die Talsohlen des Zyklus wirtschaftliche Schwierigkeiten
00:09:02: niedrige Kurse und negative Stimmung dominieren was dann laut dem Modell günstige Einstiegszeitpunkte
00:09:09: sind. Wer in solchen Phasen investiert wird besonders davon profitieren wenn sich der Zyklus dann
00:09:16: wieder dreht. Was dieses Diagramm besonders wahrscheinlich sogar einzigartig macht ist die
00:09:22: Betonung zyklischer Wiederholung. Panic tritt in Abständen von 16 bis 20 Jahren auf. Gute Zeiten
00:09:31: wiederholen sich alle 8 bis 10 Jahre. Harte Zeiten liegen meist in 3 bis 7 Jahresabständen. Und
00:09:40: diese Regelnmäßigkeit die wirkt im ersten Moment ja fast wie Astrologie. Sie ist aber tatsächlich
00:09:47: sonst hätte dieses Diagramm nicht so viele Anhänger historisch in vielen Fällen gar nicht
00:09:54: schlecht gewesen zumindest mal im Rückblick. Also ist dann immer noch die ganz große Aufgabe des
00:09:59: Investors wirklich zu glauben dass es jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt ist. Und meine These egal wie
00:10:09: gut ein Zyklus in der Vergangenheit war viele viele Anleger werden sich dann wenn harte Zeiten
00:10:15: kommen dennoch wieder zyklisch verhalten. Weil fast immer wenn die Zeiten dann besonders hart sind
00:10:21: entsteht der Eindruck ja diesmal ist es aber wirklich anders. Wäre jetzt zum Beispiel das ist
00:10:26: ja nicht passiert wäre jetzt der US Aktienmarkt unter dem Eindruck dessen was Donald Trump an
00:10:32: Unsicherheit verbreitet massiv eingebrochen dann wären nicht mehr so viele Käufer bereit warum
00:10:38: weil unter diesen US Präsidenten ändert sich jetzt alles. Wir kommen gleich noch zu dem großen
00:10:44: Nutzen den solche Zyklen haben. Die Vorteile des Modells sprechen wir jetzt noch.
00:10:49: fangen wir erst mal über die. Das langfristige Denken, das Modell zwingt einen dazu, über
00:10:53: die Tagesnachrichten hinauszuschauen. Es richtet den Blick auf langfristige Entwicklungen
00:10:58: und Zyklen, was viele Anleger sonst sehr gern übersehen. Ein zyklisches Verständnis.
00:11:03: Das Diagramm von Tritch erinnert daran, dass Märkte nicht linear verlaufen. Es gibt Aufschwünge,
00:11:09: es gibt Abschwünge und beides sind Teile eines natürlichen Prozesses. Historische Bestätigung,
00:11:16: gerade, das muss ich dazu vielleicht mal erwähnen, gerade diejenigen, die in den letzten Jahren an die
00:11:20: Börse gekommen sind, die haben je nach Einstiegszeitpunkt ja ganz gute Renditen erzielt. Aber die letzten
00:11:27: zehn, eigentlich schon die letzten 15 Jahre, sind nicht stellvertretend zu sehen dafür,
00:11:34: wie Börse eigentlich läuft. Dass also jeder Dip schnell gekauft wird, dass es den Eindruck hat,
00:11:40: dass alle sowohl Regierungen als auch Notenbanken etwas vereinfacht formuliert, nun darauf aus sind,
00:11:48: alle Aktionäre glücklich zu machen. Dass man also mir nichts dir nichts ohne Großes zu tun,
00:11:53: 12, 13, 14 Prozent Rendite bekommt, am besten noch in Zeiten der Nullzinsen, in denen also Aktien
00:11:59: alternativlos sind. Die letzten zehn Jahre waren außergewöhnlich. Das, was wir jetzt,
00:12:05: am eines der achten Zinnen, in den nächsten fünf bis zehn Jahren sehen, ist nicht außergewöhnlich.
00:12:10: Das ist normal. Wenn es also einen Überschwang zur Oberseite gibt, dann erhält man in der
00:12:15: Regel in den Jahren danach weniger Rendite unter dem Strich. Wie kürzlich auch im
00:12:21: Beide Dip Podcast besprochen, das ist, worauf wir uns einstellen müssen. Die Märkte werden
00:12:27: Volatiler. Die Gesamtrendite, also das, was man unter dem Strich nach Volatilität als
00:12:32: Beientholzanleger bekommt, das wird geringer sein. Für den US-Markt bin ich mir so relativ sicher
00:12:39: in den nächsten zehn Jahren, als das man in den letzten zehn Jahren bekommen hat. Aber das Fazit
00:12:44: aus dem Beide Dip Podcast auch gerne mitgeliefert, das heißt natürlich überhaupt nicht, dass man
00:12:49: sich auch nur ansatzweise vom Aktienmarkt abwenden sollte. Denn wer nichts tut, der wird noch härter
00:12:55: bestraft als in der Vergangenheit. Ich glaube, die Kaufkraft wird also in vielen, in vielen Esset-Klasse
00:13:02: noch deutlich stärker, noch schneller sinken, als das zuletzt der Fall war. Drittens, historische
00:13:09: Bestätigung. Viele der MDiagramm vorhergesagten Wendepunkte stimmen erstaunlich gut mit realen
00:13:14: wirtschaftlichen Ereignissen überein. Und das verleiht dem Modell im Rückblick Glaubwürdigkeit.
00:13:20: Und viertens, wir sind immer noch bei den Vorteilen des Modells, für Anleger, die sich nicht täglich
00:13:26: mit der Börse beschäftigen wollen, kann dieses Modell eine Art Rahmen bieten, eine Orientierungshelfe,
00:13:31: um ein Gefühl dafür zu bekommen, wann es sich lohnt, aktiv zu werden und vernicht. Es ist also
00:13:36: simpel und es ist für jeden zugänglich. Kommen wir zu den Nachteilen und zu den Kritikpunkten,
00:13:42: über die man natürlich auch ganz offen sprechen muss. Es gibt keine wissenschaftliche Basis dafür.
00:13:47: Das Modell basiert eben auf Beobachtung, nicht auf kausalen Erklärungen. Es erklärt nicht,
00:13:53: warum ein Crash passiert, er sagt nur, dass er passieren könnte. Zweitens, Vergangenheit im
00:14:00: Gegensatz zur Zukunft, nur weil bestimmte Muster in der Vergangenheit aufgetreten sind, heißt das
00:14:06: nicht, dass sie sich in der Zukunft genauso wiederholen. Die heutige Welt ist wirtschaftlich,
00:14:11: politisch und technologisch deutlich komplexer, insbesondere sehr viel kurzfristiger. Kommen
00:14:18: wir gleich noch in meinem persönlichen Fazit zum. Drittens, Gefahr der Überinterpretation. Anleger,
00:14:24: die sich zu sehr auf solche Modelle verlassen, könnten wichtige fundamentale Entwicklung
00:14:29: übersehen. Geopolitische Veränderungen, Unternehmensdaten oder Zinspolitik, denn es heißt ja nur
00:14:35: kaufen. Und das ist der vierte Punkt. Es ist kein konkretes Handwerkszeug. Was man kaufen soll,
00:14:43: welche Sektoren, welche Länder, Einzelaktien, konkrete Instrumente. All das sagt dieses Modell
00:14:50: natürlich nicht. Es bleibt abstrakt. Ist es also heute noch relevant? Die Frage wird sich
00:14:58: abschließend erst im Nachhinein beantworten lassen. Sicher ist aber, wer langfristig investiert,
00:15:03: kann vom zyklischen Denken profitieren. Die Grundidee, dass es Phasen gibt, in denen sich Kaufgelegenheiten
00:15:09: häufen und andere in denen vor sich geboten ist, die bleibt ja zeitlos. Meines Erachtens,
00:15:16: leben wir aber in einer Zeit in der Geldpolitik, geopolitische Dynamiken, politische Risiken,
00:15:25: psychologische Faktoren, Algorithmen. All diese Faktoren beeinflussen die Märkte heute kurzfristiger,
00:15:33: als noch vor 150 Jahren, als auch vor 25 Jahren. Das heißt also so Modell, wie das von Tritch ist
00:15:41: interessant. Es ist aber für mich persönlich nur eine Perspektive von vielen. Der wahre Wert liegt
00:15:48: wirklich darin, dass es uns daran erinnert, geduldig zu bleiben. Und wer in Panikzeiten kauft und
00:15:55: in Euphoriezeiten verkauft, der handelt erfolgreicher als der Durchschnitt. Von daher, es ist eine
00:16:04: Möglichkeit, hier ein gewisses Muster in einem scheinbaren Chaos zu erkennen, im Chaos der Märkte,
00:16:12: aber es ist eben ein Kompass, es ist keine Landkarte. Was man, wenn wir über Zyklen sprechen,
00:16:20: vermutlich im Kopf hat, ist Radaljo, seine Schuldenzyklen. Und da möchte ich mal ganz kurz
00:16:26: abgleichen, weil es durchaus Parallelen gibt. Beide gehen also davon aus, dass die Wirtschaft nicht
00:16:33: linear verläuft, sondern in wiederkehrenden Zeiten. Und Zyklen. Tritch kategorisiert die Jahre in
00:16:41: wiederkehrende Phasen, Panik, gute Zeiten, harte Zeiten auf Basis der historischen Kursbewegung.
00:16:47: Und Radaljo unterscheidet zwischen kurzfristigen und langfristigen Schuldenzyklen. Kurzfristige
00:16:53: Schuldenzyklen sind laut Radaljo 7 bis 10 Jahre lang, langfristige Schuldenzyklen 75 bis 100
00:16:59: Jahre. Und diese Schuldenzyklen werden durch Kreditexpansion und Kontraktion geprägt. Die Panik-Phasen
00:17:07: nennt Radaljo die Phasen der Entschuldigung. Beide, also sowohl die Years of Panic als auch die
00:17:15: Radaljo Phasen der Entschuldigung, kennzeichnen sich durch wirtschaftliche Instabilität,
00:17:20: deflationäre Tendenzen und finanzielle Repression. In beiden Fällen sieht man sinkende
00:17:26: Essetpreise, Vertrauensverlust und sehr viel mehr staatliche Eingriffe. Aufschwung Phasen bei
00:17:35: beiden Modellen, bei Tritch sind es also die Years of Good Times, die entsprechen Radaljo Phasen nach
00:17:42: einer erfolgreichen Entschuldung oder sind die Boon Phasen eines Kreditzyklus. In diesen Perioden
00:17:49: wachsen Schulden und vermögenswerte gemeinsam, begleitet von Wachstum und Vertrauen. Tritch
00:17:56: arbeitet mit festen Zeitamständen, also Panik alle 16 bis 20 Jahre. Das ist eher vereinfachend.
00:18:04: Radaljo analysiert strukturelle Ursachen, Zinspolitik, Schuldenquoten, Produktivität, demografische
00:18:12: Entwicklung und verwendet makroökonomische Modelle, die empirisch unterlegt sind, was allerdings
00:18:19: natürlich noch nicht zwangsläufig dann zu einem immer korrekten Ergebnis wird. Es bleibt nach wie
00:18:23: vor eine Interpretation. Also, Zyklen zu kennen, sich damit auseinanderzusetzen, ist durchaus sinnvoll.
00:18:31: Die wichtigste Regel lautet im Prinzip, Euphorie nicht zu kaufen und möglicherweise auch nicht
00:18:42: aggressiv nachzukaufen. Wir sprechen hier von der langfristigen Geldanlage, kurzfristigere
00:18:47: Geldanlage, also jede Position, die mit dem Ziel gekauft wird, sie nach einer bestimmten
00:18:52: Gewinnstrecke wieder zu verkaufen oder auch im Verlust dann abzustoßen, wenn es nicht geklappt
00:18:57: hat. eigene Regeln, dafür braucht man diese Zyklen vielleicht nur um das ganz große Bild
00:19:04: zu zeichnen, ist es aber eigentlich keine geeigneten Timing-Instrumente. Und ebenso,
00:19:10: wie man Euphorie eben nicht mehr kauft, sondern tendenziell eher verkauft, ebenso wichtig ist
00:19:17: es natürlich zu erkennen, wann ergibt sich Panik und damit potenzielle Kaufgelegenheiten.
00:19:23: Das war langfristig und deswegen kann ich auch, ich habe im letzten Leser-Werbinar wurde
00:19:28: ich zu einzelnen Aktien gefragt, US-Aktien, die ein bisschen korrigiert haben und da mag
00:19:34: dann, ich glaube nicht, dass die Kinlade runtergefallen ist, weil die meisten meiner Leser natürlich
00:19:38: verstehen, wie ich da ticke. Wenn ich mir vorstelle, dass Aktien, die ich besonders spannend finde,
00:19:47: sind langfristig, dass die nochmal 10 oder 20 oder gar 30 oder 40 Prozent in einem Crash
00:19:53: fallen, dann ist das für mich keinesfalls ein Horrorszenario, das ist genau das, was
00:19:59: man sich wünschen sollte. Ab einem gewissen Alter wird das schwieriger, das heißt also
00:20:05: man will nicht mehr ganz so viele Panik-Zyklen durchlaufen, weil man sagt, hallo jetzt komme
00:20:10: ich, bin ich hier in der Verwertungs- und Ausgabelfase, ich habe kein regelmäßiges
00:20:16: Einkommen mehr, ich möchte, dass mein Vermögen erhalten bleibt. Das ist ein separates Thema,
00:20:21: dann muss man defensiver agieren, dann ist man eben auch nicht mehr aggressiv in Wachstums-Werten,
00:20:27: sondern in Value, in Dividenden-Werten, möglichst konsumneutralen Werten investiert. Das ist
00:20:33: durchaus sinnvoll, aber für jeden anderen und insbesondere, wenn ihr euch noch jung
00:20:39: fühlt oder jung seid, nächstes nicht das gleiche, fällt mir gerade ein. Also im besten
00:20:43: Fall jung seid, da kann man sich das doch nur wünschen. Wer nicht die Absicht hat, seine
00:20:48: Aktien zu verkaufen, sondern sagt, ich möchte mir über 10, 20, 30 Jahre etwas aufbauen,
00:20:53: der darf doch den Wunsch möglichst mit wenig Kollateralschäden in der Wirtschaft, also
00:20:58: vielleicht irgendein Ereignis, was dich über Nacht überrascht, der darf doch sagen, ich
00:21:02: möchte tiefer kaufen, das macht doch viel mehr Sinn, als sich neu als hoch zu wünschen
00:21:08: und das ist ja ein Muskel, den man trainieren kann, also antizyplisch zu denken und antizyplisch
00:21:14: zu handeln. So, das war's für heute, danke nochmal an den quasi-Tippgeber der heutigen
00:21:21: Folge, ich hab' sie auf Link in schon geschrieben und wir hören uns dann am Donnerstag wieder.
00:21:28: Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit, ich freue mich sehr, wenn wir uns beim nächsten
00:21:30: Mal gesund und munter wieder hören. Bis dahin alles Gute, dein Lars.
00:21:34: [Musik]
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