DER Inflationsschutz Nummer 1!

Shownotes

Wie schützt man sich gegen Inflation? Dazu habe ich eine exzellente Hörerfrage bekommen - und diese beantworte ich gerne sofort. Legen wir los!


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Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: BHP & Rio Tinto.

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen bei Eriksen Geld und Gold, dem Podcast für die erfolgreiche Geldanlage.

00:00:07: Gerade für uns als europäische Anleger. Warum das so ist, werde ich gleich gerne erläutern.

00:00:12: Ist es nicht ganz einfach, sich gegen eine Inflation oder sogar eine stark steigende Inflation

00:00:19: zu schützen? Dazu habe ich auch eine exzellente Hörerfrage bekommen und solche beantworte ich

00:00:26: gerne sofort. Also, wie schützt man sich gegen Inflation? Es geht heute um einen ganz bestimmten

00:00:33: Sektor. Legen wir los. So, wir schauen gleich auf ein äußerst interessantes Thema, insbesondere

00:00:42: auch deshalb sehr interessant, weil momentan kaum jemand darüber sprecht und solche Ausgangssituationen

00:00:48: sind die schönsten. Vorab aber eine kleine Entschuldigung, solltet ihr heute diesen Podcast in

00:00:55: einem annehmbaren Ton hören? Dann liegt es nicht an mir, sondern dann liegt es an der Technik. Ich

00:01:00: habe hier mein Telefon geschrottet. Ich habe eine Schraube für mein Stativ vergessen und dann

00:01:04: habe ich dickes Gaffertape genommen, um das Mikrofon daran zu wickeln und das hat das Mikrofon

00:01:10: ganz offensichtlich nicht vertragen. Es ist hinüber, ich spreche hier direkt in mein Laptop

00:01:15: rein. Das ist eigentlich nicht das, was man haben möchte, aber die Technik versucht wie immer das

00:01:21: Beste daraus zu machen und in bummelig zwei Wochen, wenn sich das Problem gelöst haben,

00:01:26: dann bin ich nämlich wieder zu Hause. Zweiter Punkt, den ich vorab handeln möchte. Vielen,

00:01:32: vielen Dank. Ich glaube, ich habe lange nicht mehr so viele Rückmeldungen bekommen auf eine

00:01:37: Podcastfolge. In diesem Fall die Folge, in der ich auf mein erstes, sagen wir mal, mein anderthalbstes

00:01:45: Jahr als Trader eingegangenen über das Wohl- und Wehe gesprochen habe. Also mit einigen Überraschungen,

00:01:53: muss ich sagen, bin ich jetzt schon selbst gespannt auf die Folge 2. So viele haben sich das gewünscht,

00:01:59: dass die Folge 2 und die Folge 3. Natürlich alle großen Werke sind Trilogien. Die werden

00:02:06: noch folgen und selbstverständlich, ich wäre doch hier nicht Finfluencer, wenn ich nicht die

00:02:11: Situation nutzen würde, um zu sagen, damit ihr diese Folge nicht verpasst, voraussichtlich am

00:02:17: Donnerstag, spätestens am kommenden Dienstag, könnt ihr ganz einfach diesen Podcast jetzt

00:02:25: abonnieren. Dann bekommt ihr nämlich auf der Plattform eurer Wahl in der Regel eine Nachricht,

00:02:29: dass sie eine weitere Folge hochgeladen wurde. Also auf vielfachen Wunsch wird es Folge 2 und 3

00:02:36: noch geben beim nächsten Mal. In der Familie Bund, freu ich euch drauf. So und jetzt sprechen wir über

00:02:47: ein Riesenthema. Wir sprechen über den Schutz vor Inflation und wir sprechen damit zwangsläufig,

00:02:52: denn wenn wir auf die Korrelation schauen, gibt es eine Branche, eine Sektor, muss man sagen,

00:02:59: der wie kein anderer mit der Inflation, Entschuldigung, korreliert. Und das sind Rohstoffe. Und weil das

00:03:08: theoretisch ein Vortragsthema wäre, locker für zwei bis drei Stunden, habe ich mir gedacht,

00:03:14: das war nämlich auch der Impuls zu dieser Podcast-Folge. Vielen Dank dafür, dass ich eine

00:03:20: sehr gut gestellte Hörer und Leserfrage gerne hier nutze, um mich an diesem Thema abzuarbeiten.

00:03:28: Sie kommt von Christian. Und ich werde jetzt mal im Original durchgehen, sind irgendwo persönliche

00:03:34: Sachen drin. Nee, ich glaube nicht. Hallo Lars, ich darf, muss einige Überlegungen zur Verbindung

00:03:40: des derzeitigen Aufrüstens in Europa, Militär-/Infrastruktur und der weltweiten Rohstoffproduktion

00:03:47: loswerden. Insbesondere im Hinblick auf mögliche Chancen im Rohstoffaktienbereich. Und ja,

00:03:52: mir ist bewusst, dass wir langfristig in Rohstoffen investiert sind. Zwinke, nein, Lachs, Smiley, also.

00:03:59: Er spricht vom, entschuldigt bitte, frühmorgens, er spricht vom Zukunftsdepot,

00:04:06: dort sind wir in Rohstoffen investiert, der ist more to come. Seine Frage. Erster Punkt.

00:04:14: Steigende Nachfrage nach speziellen Entschuldigungen, spezifischen Materialien. Das verstärkte

00:04:20: Aufrüsten in Europa führt zu einem erhöhten Bedarf an hochwertigen Materialien, die in

00:04:25: modernen Waffensystemen und Verteidigungstechnologien eingesetzt werden. Metalle wie Stahl, Aluminium

00:04:31: sowie auch seltene Erden und andere strategische Rohstoffe spielen hierbei eine zentrale Rolle.

00:04:35: Eine erhöhte Nachfrage in diesen Bereichen kann zu einem stärkeren Druck auf die weltweite

00:04:42: Produktion führen oder und hier bleibt uns gar keine andere Wahl als sich das in der

00:04:51: Relation zueinander anzuschauen. Also wie hoch und wie bedeutend ist der Einfluss der Rüstungsindustrie?

00:04:59: Wenn wir die vergangenen Daten nehmen, abgeschlossene Daten haben wir für das Jahr

00:05:05: 2023 und wir sind uns ziemlich einig, die Militärausgaben werden im Jahr 2024 gestiegen sein.

00:05:14: Korrekt ist, dass die Rüstungsindustrie schon immer ein bedeutender Verbraucher von Rohstoffen

00:05:20: war. Insbesondere spielen natürlich hier die Metalle wie Stahl, Aluminium, Kupfer, eine ganz,

00:05:25: ganz bedeutende Rolle für die Produktion von Waffen, Fahrzeugen und anderen militärischen

00:05:29: Ausrüstungen. Ganz, ich möchte an dieser Stelle auch heute mal nicht besprechen. Das braucht

00:05:34: ja nicht jedes Mal den Einwand. Mir wäre natürlich ein anderes Szenario lieber. Ihr

00:05:40: wisst das, diejenigen, die häufiger zuhören, sagen, dass ich mich diesen Zweckrealismus

00:05:46: stelle. Ich kann mir ja dennoch wünschen, dass es anders ist und vielleicht sogar kommt.

00:05:52: Wir können den genauen Anteil der Rüstungsindustrie am weltweiten Rohstoffverbrauch relativ schwer

00:05:59: ermitteln, weil zum Teil das der Geheimhaltung unterliegt, zum Teil aber wir insbesondere,

00:06:05: wenn wir über die Rüstungsindustrie in China und Russland sprechen, wie auch keine ganz

00:06:11: genauen Daten haben. Wir können aber den Output, der dort produziert wurde, zumindest mal antizipieren.

00:06:19: Geschätzt betrugen die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2023 2,44 Billionen US-Dollar, Quelle-Statister.

00:06:32: Das weltweite Bruttoinlandsprodukt betrug 2023 100 Billionen US-Dollar. Und jetzt nehmen

00:06:43: wir einfach mal an, das wird für 2024 zu viel sein, aber wir nehmen einfach mal an,

00:06:50: die weltweiten Militärausgaben hätten sich verdoppelt. Das haben sie nicht. Dann wären

00:06:56: wir vielleicht bei 4,88 und wir runden auf 5 Billionen US-Dollar. Daraus ergäbe sich dann,

00:07:05: dass diese Militärausgaben ungefähr 5% des weltweiten Bruttoinlandsprodukt ausmachen

00:07:11: würden. Und wenn wir einfach annehmen, dass der Rohstoffverbrauch proportional zu den

00:07:17: Ausgaben in verschiedenen Wirtschaftssektoren ist, dann kann man sagen, die Rüstungsindustrie

00:07:23: hat einen ähnlichen Anteil, der weiter steigen wird. Allerdings ist das natürlich auch ein

00:07:31: Bereich mit einem überdurchschnittlichen Bedarf an bestimmten Rohstoffen. Andere wiederum werden

00:07:39: hier sehr viel weniger gebraucht. 5% oder 4% oder 6% sind natürlich viel, aber selbst wenn

00:07:49: sich die Militärausgaben verdoppeln und verdoppeln und verdoppeln würden, kann man zumindest mal

00:07:56: unter diesem Aspekt nicht davon ausgehen, dass das der ganz große Treiber für Rohstoffe sein wird.

00:08:03: Was schlicht denn einfach daran liegt, dass glücklicherweise alle anderen Industriesektoren

00:08:09: dann in ihrer Gesamtheit noch deutlich mehr ausmachen. Der Automobilsektor, der Transportsektor,

00:08:16: der Immobiliensektor und und und. Also es ist ein Punkt und es wird sicherlich die Nachfrage

00:08:23: treiben. Allerdings nicht mit diesem AHEffekt, dass die Bewertungen der Rohstoffunternehmen dadurch

00:08:30: jetzt innerhalb von kürzester Zeit zur Oberseite angepasst werden, aufgrund der erwarteten

00:08:36: Mehrausgaben. Zweiter Punkt. Globale Lieferketten, Dynamik und geopolitische Risiken. Also wir sind

00:08:43: immer noch bei der sehr guten Frage vom Christian. Die sicherheitspolitische Neuausrichtung und verstärkte

00:08:49: militärische Investitionen in Europa könnte zu geopolitischen Spannungen beitragen. Ja,

00:08:57: was hier Ursache und Wirkung ist, das lassen wir jetzt einfach mal decken. Dies blöckt das Risiko

00:09:01: von Unterbrechung in globalen Lieferketten, insbesondere wenn rostreiche Regionen,

00:09:06: in Klammern, Ukraine zugleich von politischen Ruhen oder Krieg betroffen sind. Ist denn so

00:09:12: einem Szenario möglich, dass Preisanstiege für die betroffenen Rohstoffe zu erwarten sind?

00:09:16: Das sind zwei verschiedene Fragen in einer. Wenn wir über die Lieferketten sprechen,

00:09:23: dann würde ich sagen vorübergehen vielleicht in einzelnen Metallen oder wir haben das zum

00:09:32: Beispiel gesehen, dass Uran deutlich unter Druck gekommen ist, also der Preis, aufgrund der Annahme,

00:09:37: dass demnächst die Vorkommen in der Ukraine wieder verfügbar sein könnten. Wir haben das zum

00:09:44: Beispiel auch in Commodities wie Weizen gesehen, wie der Preis erst hochgegangen ist. Das sind so

00:09:49: kurzfristige, in der Regel aber wirklich absehbare Preisveränderungen, die sich dann auch wieder

00:09:56: ausgleichen. Also insbesondere werden wir über Lieferketten sprechen. Ich kann nur immer wieder mein

00:10:01: Evergreen, nicht weil ich den Mann bewundere, sondern weil es einen so ein bisschen den Deckel

00:10:07: luft in eine Welt, wo man sagt, meine Güte, ich hatte, ich ahnte schon, dass es vielleicht nicht

00:10:13: alles ganz so sauber abläuft, wie man manchmal annehmen mag. Aber das ist so schlimm ist. Also

00:10:19: Mark Rich, King of Oil, wir erleben, dass am Ende des Tages, das musste ich zumindest einmal in

00:10:27: dieser Podcast vollgesagen, globale Lieferketten erstaunlicherweise auch in Krisenzeiten immer

00:10:33: ziemlich gut funktionieren. Wenn also der eine nicht kauft, dann kauft und das ist genau so zum

00:10:40: Teil mit Öl, mit Gas passiert aus Russland, dann kauft eben ein anderer, der aus politischen Gründen

00:10:47: kein Problem damit hat und verkauft weiter an einen anderen, der ein Problem damit hatte. So banal

00:10:54: möchte man es eigentlich nicht haben, weil man sagt, das ist ja absurdum geführt. Also wir kaufen

00:11:00: doch keine Rohstoffe von Indien oder von China, bei denen wir genau wissen, wo sie herkommen, nur weil

00:11:08: wir dann von Indien und China kaufen und nicht von Russland. Ich wünschte es wäre so und ich

00:11:13: wünschte meine Kinder wuchsen in einer Welt auf, wo das so wäre, aber in der Praxis passiert genau

00:11:18: das. Und von daher ist das mit der Unterbrechung von Lieferketten, wenn dann nur so ein sehr kurzfristiger

00:11:27: Preiseffekt in einigen Bereichen, aber kein nachhaltiger. Etwas anderes ist es, wenn wir über

00:11:34: massive geopolitische Spannung oder sogar Kriege sprechen. Die sind meist für die Länder, die dort

00:11:43: aktiv sind mit ihrem in Anführungszeichen Material, erstmal inflationär. Sie beschädigen aber die

00:11:50: konjunkturelle Aussicht für die Weltwirtschaft derart, dass das in weiterer Folge für die

00:11:57: allermeisten Rohstoffe nicht symbolisches oder bärisches ist. Handel ist bullish für Rohstoffe.

00:12:04: Der Trend zur Globalisierung war bullish für Rohstoffe. Wir kommen allerdings auch gleich

00:12:14: noch darauf auf das Szenario zu sprechen, das zwar wir ziemlich sicher den Globalisierungspiek

00:12:22: hinter uns haben, aber das bedeutet natürlich nicht, dass jede einzelne Volkswirtschaft jetzt

00:12:27: darunter leidet. Also Rohstoffe sind der Schlüssel, das kann ich vorab schon mal sagen, ein Schlüssel,

00:12:34: um sich gegen steigende Inflation zu schützen. Aber dafür müssen noch nicht einmal die Preise

00:12:40: durch die Decke gehen, denn es reicht auch, wenn eine erhöhte Inflation in die Preise, ich hätte

00:12:48: das Wort Preise nicht verwenden sollen, um nicht sagen müssen eingepreist, aber ihr wisst, was ich

00:12:53: meine. Also die Nachfrage ist das eine, das einpreisende Inflation ist das andere. Aber eine

00:13:00: gut laufende Konjunktur ist nach wie vor das Beste für steigende Rohstoffe.

00:13:06: Warum sind die seit so gefühlt doch relativ langer Zeit unter Druck? Weil die Krise in China sehr viel

00:13:15: ausgeprägter war, als ich das viele auch ich hätte vorher ausmalen können. Vielleicht hätte ich es

00:13:22: mir ausmalen können, aber ich habe es mir nicht ausgemalt. Also ein wiedererstarkt Chinas ist nach

00:13:28: wie vor für die weltweiten Rohstoffpreise momentan vermutlich der größte Preistreiber.

00:13:35: Um Orientierung der Investoren, sollten die Rohstoffpreise ansteigen, werden Rohstoffunternehmen und

00:13:42: deren Aktien höchstwahrscheinlich von dieser Entwicklung profitieren. Das werden sie. Investoren

00:13:47: könnten dies als Signalwerten, dass Rohstoffwerte als Absicherung ins Instrument gegen Inflations-

00:13:53: und geopolitische Risiken zunehmend an Attraktivität gewinnen. Ein verstärktes Interesse an

00:13:58: Rohstoffaktien könnte also in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle in diversifizierten

00:14:04: Portfolios spielen. Genau. Das kann ich so nur unterstützen, denn eines muss man auch sagen,

00:14:11: wenn wir uns die Preise anschauen, also die Basispreise für Aluminium, Kupferstahl und so weiter,

00:14:19: dann ist das nicht so, dass die sich im freien Fall befinden. Die Rohstoffaktien, also die Anteile

00:14:27: der großen Unternehmen, eine BHP, eine Rio Tinto, das ist wahrscheinlich so mit die bekanntesten,

00:14:33: eine Wale, eine Freeport stark in Kupferbereich. Es gibt auch einige ziemlich große chinesische

00:14:41: Unternehmen, unter den Top 10 dürften drei oder vier chinesische Unternehmen sein. Eine Glencore

00:14:48: kann man hier vielleicht noch nennen, wobei Glencore deutlich stärker unter Druck steht als BHP und

00:14:54: Rio Tinto. Das kann sich in einem bullischen Szenario schnell wieder ändern. Disclaimer, ich

00:15:01: bin investiert in BHP und in Rio Tinto, nicht in Glencore, weil Glencore letztlich ein Rohstoff

00:15:07: Händler ist und damit ein sehr viel spekulativeren Ansatz hat. Man könnte auch sagen, in nicht so

00:15:15: guten Zeiten geht es Glencore schlechter als den anderen großen. In guten Zeiten dürfte Glencore

00:15:23: aber überproportional von steigenden Rohstoffpreisen profitieren. Je nachdem, ich weiß es noch gar nicht

00:15:32: ganz genau, wie der Titel der heutigen Podcastfolge sein wird, also vielleicht der wahre Schutz vor

00:15:37: Inflation oder der einzige Schutz vor Inflation, das wäre nicht wahr. Also, sofern wir Gold mit

00:15:44: reinrechnen, ganz klassischer Inflationsschutz in Krisenzeiten insbesondere, muss man Gold hier

00:15:49: auch noch ganz klar nennen, ist natürlich auch ein Rohstoff, aber ich glaube die meisten verstehen

00:15:54: hier unter Rohstoffaktien eher diejenigen, die so in diesen Industrie Rohstoffen unterwegs sind.

00:15:58: Für einen Amerikaner ist die Rechnung etwas leichter. Ein Amerikaner bekommt nämlich momentan

00:16:06: immer noch über 4 Prozent, ich denke Warren Buffett wird in seinem Bond-Portfolie sogar

00:16:12: über 5 Prozent Rendite haben. Und das ist attraktiv, insbesondere unter Berücksichtigung der

00:16:19: Bewertungsniveaus in den USA. Wir sind jetzt ein bisschen zurückgekommen, aber amerikanische

00:16:25: Aktien sind immer noch höher bewertet, als das in der Vergangenheit im Durchschnitt der Fall war.

00:16:29: Und man muss ja dann immer schauen, was müssen die Unternehmen in Zukunft liefern. Darum geht es

00:16:35: her, um diese Bewertung zu rechtfertigen. Und hier gibt es recht klare Modelle, das bereits ein oder

00:16:43: anderthalb schwache Jahre. Es sind vier Quartale, sechs Quartale, in denen das mal nicht gelingt,

00:16:47: dazu führen könnte, dass es ein deutliches Rewrating für amerikanische Aktien gibt. Und auch

00:16:55: hier reden wir nicht von einem Crash. Ich unterliege der Versuchung, das Wort Crash hin und wieder

00:17:01: zu benutzen, weil es Aufmerksamkeit erzeugt. Und ich unterliege nicht nur, ich erliege diese

00:17:06: Versuchung ja auch zumindest mal auf YouTube regelmäßig. Aber es geht hier nicht um ein Crash-Szenario,

00:17:12: insbesondere weil die Gefahren, die hier am Horizont zu sehen sind, eben zu sehen sind. Und

00:17:17: bei einem Crash sieht man meist vorher nicht, was einen da erwischt. Radario spricht im Durchschnitt

00:17:24: von einer Abwertung der amerikanischen Indizes von 15 Prozent. Vielleicht ist es das, was auch ein

00:17:29: Warren Buffett erwartet. Im Durchschnitt heißt aber eben auch, es darf einen nicht überraschen,

00:17:34: wenn es mal 30 Prozent abwärts geht. Bärenmärkte bringen das somit sich, Notierungen fallen. Und

00:17:41: damit kann man sich als insbesondere, wenn man davon ausgeht, dass eine erhöhte oder wieder

00:17:47: erstaagte Inflation diese Abwertung auslösen wird, man kann sich hier ganz passabel schützen,

00:17:55: zumal dann eben auch die Zinsen nicht deutlich fallen werden. Man kann sich es auch jetzt schon

00:18:02: festschreiben in den USA. Für uns als Europäer ist das schwierig. Also wir haben eine, nach der

00:18:12: letzten Zinssenkung der IZB dürften sich offizielle Inflationsraten und der Leitzins der IZB in etwa

00:18:20: die Waage halten. Und wir werden sicherlich hier zwei Kräfte spüren. Auf der einen Seite wird es die

00:18:27: jenigen geben, die sagen, wir müssen jetzt 500 Milliarden, wir brauchen noch 900 Milliarden,

00:18:34: vielleicht brauchen wir auch 1,5 Billionen, die brauchen wir jetzt einfach. Wir müssen die jetzt

00:18:39: ausgeben, wir müssen den Infrastruktur investieren und sagen wir ganz ehrlich, zumindest ein Teil

00:18:44: davon ist nachvollziehbar. Möchte man das zu Zinsen von 3, 4 oder 5 Prozent oder wünscht man sich mit

00:18:53: sanftem Druck auf die IZB, wünscht man sich das zu einem möglichst niedrigen Zins refinanzieren zu

00:19:01: können. Auf der anderen Seite sind aber eben genau diese Ausgaben, das ist auch das, worunter der

00:19:07: Aktienmarkt derzeit, ein klein wenig leidet insbesondere in den USA. Auf der anderen Seite

00:19:14: sind all diese Entwicklungen, die Ausgaben sowohl in den USA als auch in Europa, die sind natürlich

00:19:22: inflationstreibend. Und was wir langfristig dem entgegenzusetzen haben, ist natürlich eine

00:19:27: alternde Bevölkerung. Diese demografische Entwicklung ist klar deflationär und was wir haben ist KI.

00:19:35: KI ist auch deflationär, weil KI zwar Wachstum auslöst, KI braucht aber weniger Einsatz von

00:19:44: human resources. Das heißt kurzfristig gibt es die, nicht nur die Sorge, sondern auch die Gefahr

00:19:52: einer steigenden Inflation absolut berechtigt. Und wenn ich sage ich gehe jetzt zu meiner Bank oder

00:19:59: zu einem Neobroker oder sonst irgendwo hin und ruhe mir sicheres Geld, wo komme ich dann? 2,3,

00:20:06: 2,5 Prozent, das wird wahrscheinlich schon dann eine Neukundenaktion sein. Das ist nicht attraktiv,

00:20:13: insbesondere nicht in Relation zu der Bewertung europäischer Aktien, die ja nicht heillos über

00:20:20: bewertet sind. Wie also gegen ein solches Umfeld voller Unwerkbarkeiten schützen? Mein persönliches

00:20:29: Fazit lautet, und das ist letztlich auch die abschließende Antwort an Christian, ja Rohstoffaktien

00:20:38: gehören gerade in ein langfristiges oder sagen wir auch ein mittelfristiges Depot mit einer

00:20:44: Ausrichtung von einigen Jahren eindeutig dazu. In welcher Größenorten, ob man also sagt, ich

00:20:51: möchte 5 bis 10 Prozent oder 10 bis 15 Prozent, wie hier schon genannt, bin ich in zwei Rohstoffaktien

00:20:58: investiert. Das bleibt jedem selbst überlassen, aber es ist tatsächlich neben der Investition in

00:21:04: Gold, die ich eindeutig noch mit dazu zähle, eine Möglichkeit, um sich nahezu Konjunktur

00:21:12: unabhängig auch zu schützen, denn der Faktor wird von vielen übersehen. Ich habe es eben schon

00:21:18: gesagt, die schwächelnde Konjunktur in China über mehrere Jahre hinweg und die Covid-Krise hat

00:21:25: das Ganze nochmal verschärft, hat dafür gesorgt, dass sich Rohstoffaktien seit langer Zeit nicht

00:21:30: mehr aufwärtsentwickeln, aber immer noch relativ üppige Dividenden liefern. Und das ist natürlich

00:21:37: auch ein ganz wesentlicher Punkt. Man darf Rohstoffaktien nicht nur an der Performance der Notierungen

00:21:43: messen, sondern man muss auch schauen, was bekomme ich hier jedes Jahr ausgezahlt. Und hier haben

00:21:49: Rohstoffakte meines Erachtens auch die Gelegenheit möglicherweise in einer spekulativen Phase

00:21:55: deutlich aufzuwerten. Das muss aber gar nicht sein, denn ich kann bei einer BHP derzeit,

00:22:01: wir schauen mal auf die aktuelle Bewertung, bekomme ich eine Dividendenrendite von 4,34%

00:22:08: und die dürfte in den nächsten Jahren steigen bis auf 5%. Stand jetzt, das ist ja der Zauber an

00:22:17: Rohstoffaktien. Die Schätzungen für NVIDIA oder für Alphabet, die sind manchmal ein bisschen

00:22:26: zumutig, vielleicht sind sie auch manchmal ein bisschen zu skeptisch, aber man hat so ein grobes

00:22:31: Bild, wohin sich das Geschäft entwickeln könnte. Bei Rohstoffaktien ist es auch deshalb so

00:22:36: langweilig für Analysten tätig zu werden, weil sie ja am Ende des Tages nicht nur das Unternehmen

00:22:42: bewerten müssen, sondern sie müssen heute eine Aussage darüber treffen, wo wird denn wohl der

00:22:46: Kupferpreis oder wo werden die Eisenärztpreise im Jahr 2026 sein? Und wir sind wohl ziemlich

00:22:54: einig, puh, das ist knapp an der Glaskugel, es ist zumindest mal wahnsinnig schwer zu sagen,

00:23:02: wohin entwickelt sich die Geopolitik, wohin entwickelt sich die Wirtschaft in Indonesien,

00:23:07: in Indien, in China, in Europa, also das ist nicht ganz einfach. Und unter dem Aspekt,

00:23:14: das ist zum Teil auch der Grund, warum Rohstoffaktien relativ günstig bewertet werden, weil eigentlich

00:23:22: erst in dem Moment, wo eine Situation entsteht, erst dann vom spekulativen Kapital der Gedanke

00:23:31: entsteht, jetzt könnte ich mal Rohstoffaktien kaufen und das wird natürlich alles immer ein bisschen

00:23:35: prozyklisch. Wir bezahlen hier in etwa das Elfache des Gewinns, also KGV auf 2024er Basis bei einer

00:23:44: BHP und dieses KGV würde natürlich erheblich sinken, wenn Rohstoffe weltweit um 10 oder 15 Prozent

00:23:53: nur aufwerten würden. Ich möchte damit gar nicht auf eine großartige Hosse spekulieren, es gibt

00:23:59: natürlich das Szenario, dass Rohstoffe sehr deutlich aufwerten im Preis, das haben wir in der

00:24:04: Vergangenheit schon erlebt, in einer, in solchen Phasen haben sich diese Aktien teilweise verdoppelt

00:24:11: und mehr allerdings oft auch auf einem sehr niedrigen Niveau aus und deswegen ist diese

00:24:18: Investition nichts für zocker, sondern für diejenigen, die sagen, ja, Inflation war, wie

00:24:29: entwickelt sich der Rest meines Portfolios, wenn die Inflation stacky bleibt, wenn sie länger

00:24:34: bleibt als gedacht, wenn sie sogar stiege, wie würde sich dann wahrscheinlich der Tech-Anteil

00:24:40: in meinem Portfolio entwickeln? Aussicht auf steigende Zinsen, Aussicht auf eine restriktivere

00:24:47: Geldpolitik, das könnte die Magnificent Seven und den Tech-Sektor im Allgemeinen aber erheblich

00:24:54: unter Druck setzen, noch deutlich stärker als bisher. Wir dürfen nicht vergessen,

00:24:58: dass wir jetzt das an Druck gesehen haben, das sind ja zumindest mal für ein Euroanleger ja fast

00:25:03: 7% Kursverlust allein aufgrund des steigenden Euro. Also da geht schon theoretisch noch mehr.

00:25:09: Und es ist auch nachvollziehbar, dass viele diese Werte in dem Portfolio, ob nun mittels ETF oder

00:25:16: direkt in den Aktien übergewichtet haben. Und dann möchte man noch vielleicht genau deshalb auch

00:25:21: eine Versicherung im Portfolio haben, wenn die Inflation eben genau diese Aktien unter Druck

00:25:27: setzt. Und deswegen sind Rohstoffaktien eine durchaus oder entsprechende ETFs. Ich würde nicht

00:25:35: in Rohstoff ETFs oder ETCs direkt investieren mit Rollkosten und so weiter. Also der Weg über,

00:25:41: der Umweg über Aktien macht hier meines Erachtens Sinn. Ist für mich eine gute und sinnvolle

00:25:48: Kombination auch in einem Wachstumsportfolio. Das ist natürlich nur mein Ansatz und insofern

00:25:54: keine klare Empfehlung, was ihr in euren Depots macht. Das entscheidet ihr einzig und allein.

00:26:00: Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit. Ich freue mich sehr, wenn du beim nächsten Mal

00:26:05: gesund und munter wieder dabei bist. Alles Gute, dein Lars.

00:26:08: [Musik]

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