Warum ich keine Immobilien mehr kaufe!
Shownotes
Diese Podcast-Folge wird alles andere als objektiv oder allgemeingültig: Es geht um Immobilien - und meinen höchst subjektiven Standpunkt dazu! Ich erläutere, warum ich in Deutschland nicht mehr in Immobilien investiere, sondern sogar verkaufe.
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Quelle der Audio-Snippets, abgerufen am 02.12.2024:
URL: https://www.youtube.com/watch?v=84wRM6MHefI
Titel: heute 19:00 Uhr vom 28.11.24 Inflation steigt im November, Bangen um Mietpreisbremse, Ukraine-Krieg
YouTube-Kanal:
ZDFheute Nachrichten
Die verwendete Musik wurde unter www.soundtaxi.net lizenziert.
Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert: -
Transkript anzeigen
00:00:00: Herzlich willkommen bei Eriksen Geld und Gold, dem Podcast für die erfolgreiche Geldanlage.
00:00:07: Was es heute nicht gibt, ist eine allgemeingültige oder gar objektive Podcastfolge über die
00:00:13: Anlageklasse Immobilie. Was es stattdessen gibt, ist ein subjektiver Standpunkt, in dem ich erläutere,
00:00:22: warum ich in Deutschland nicht mehr in Immobilien investiere, sondern sogar verkaufe.
00:00:28: Legen wir los.
00:00:29: So, auch ob die Gefahr hin, dass ich hier gleich meinen Spannungsbogen so ein bisschen zerstöre,
00:00:38: möchte ich gleich am Anfang darauf hinweisen. Es geht hier wirklich um meine persönliche Situation.
00:00:45: Ich glaube, ich kann auch einige Punkte darlegen, warum ein Immobilieninvestment heute anders
00:00:51: beurteilen und einordnen muss, als das vielleicht noch vor 20 Jahren der Fall war. Aber ganz viel von
00:00:57: dem, was ich gleich erzähle, ist subjektiv und einfach meiner Lebenssituation angemessen. Es wäre
00:01:03: interessanter, wenn ich dazu dann erst am Ende käme, dass ich gerne in Immobilien weiter
00:01:10: investiert bleibe. In ein diversifiziertes Vermögensportfolio gehören auch Immobilien rein und
00:01:17: deswegen wird es morgen im Las Eriksen Deport auch um Immobilien ETFs gehen. Die meisten von
00:01:23: euch sind hier wahrscheinlich schon angemeldet. Es ist nämlich vollkommen kostenlos, kommt jeden
00:01:28: Mittwoch morgen, falls nicht. Und ihr möchtet ein bisschen mehr über Immobilien ETFs und was es
00:01:34: so zu beachten gilt, erfahren. Dann holt das gerne nach, hier in den Show Notes findet ihr den Link.
00:01:40: Morgen früh geht es los. Ich möchte außerdem gleich zu Beginn erläutern, dass ich kein
00:01:48: ausgewiesener Immobilien-Experte bin. Die Anlageklasse einordnen zu können. Im Vergleich zu anderen
00:01:55: Anlageklassen machte ich ja noch nicht automatisch zum Experten. Und so habe ich auch im Laufe meines
00:02:02: Lebens kein großes Immobilien-Portfolio aufgebaut. Das war, das wird dem einen oder anderen vielleicht
00:02:09: ähnlich gehen, gar keine rein gewollte Entscheidung. Es ging einfach nicht anders. Schlicht und einfach
00:02:17: deshalb, weil die Art meines Einkommens jahrelang so ungewöhnlich war, dass mir auch keiner einen
00:02:23: Kredit gegeben hätte. Das muss man offen so sagen. Ich habe beim Trading ja relativ früh
00:02:28: Erfolg gehabt und mein erster Kauf einer Immobilie, das muss mit 29 oder 30 gewesen sein. Ja, mit 29,
00:02:36: für heutige Verhältnisse relativ früh, bin ich Vater geworden. Was machst du natürlich? Ja,
00:02:41: du pflanzst auch ein Baum, aber du kaufst eben auch ein Haus, also Nest für deine Familie. Und wenn
00:02:47: du dann einen Bankberater, ich sage jetzt die Bank mal nicht, gegenüber sitzt und es war nicht der
00:02:52: erste. Die anderen wollten schon gar nicht mit mir sprechen und dann erläuterst was du machst. Also
00:02:58: ich glaube, wenn du angehen würdest, ich bin arbeitsloser Künstler, dann würdest du noch eher
00:03:02: einen Kredit bekommen als ich damals. So war es wirklich. Ich habe den guten Mann natürlich meine
00:03:08: Zahlen mitgebracht und ich habe mir "Durr, schaust du an". Die letzten zwei, drei Jahre waren ja so
00:03:12: unerfolgreich nicht. Das habe ich auf dem Konto, aber nicht so trotz bei Berufsbezeichnungen
00:03:18: selbstständig. Und dann kommt natürlich in der Regel dann noch was du machst. Ja, ich behalte
00:03:23: Trader. Was soll ich denn anderes sagen? Trader auf eigene Rechnung. Und müsst euch vorstellen,
00:03:27: das ist ja lange, lange her. Mehr als 20 Jahre, 25 Jahre ziemlich genau. Nee, stimmt gar nicht
00:03:34: mehr. 52, Gott, ist es noch länger? Nee, 23 Jahre ungefähr. 29, 30 Jahre, bummlich 23 Jahre. Und dann
00:03:42: trichte er, sagt er, also Sie verwalten Ihr Vermögen. Ich sag, das wäre schön. Aber so groß ist es
00:03:48: auch wieder nicht, dass das Verwalten reicht. Nee, ich bin Trader auf eigene Rechnung. Was
00:03:52: machen Sie denn den ganzen Tag? Ich kaufe und verkaufe überwiegend Aktien. Und dann, ja und dann
00:03:58: bleibt es in der Regel etwas über und davon lebe ich. Was hat der mich angeguckt? Sagt er,
00:04:04: das ist jetzt natürlich ganz schwierig. Kann ich hier wohl ankreuzen, dass Ihre Einkünfte
00:04:08: unstätig sind? Ich sage, ey, das kann man wohl so bezeichnen, mehr als unstätig. Und dann musste
00:04:15: ich ihm, obwohl ich ihm die Zahlen mitgebracht habe, so eine Erfolgshistorie. Ich glaube,
00:04:19: es hat der auch noch nie gesehen. Also ich habe ihm Monat für Monat, das war relativ leicht,
00:04:23: zu belegen, gezeigt, was ich so verdient habe. Ich wäre natürlich nicht hingekommen, wenn ich
00:04:29: nicht schon mal Steuern bezahlt hätte. Damals übrigens noch fast 50%. Ich habe ihm also eine
00:04:33: Einkommensteuererklärung hingelegt und ich glaube jetzt einfach mal, es geht hier ja nicht um
00:04:39: darum, wer jetzt mehr verdient. Aber ich würde mal sagen, das, was da in meiner Einkommensteuererklärung
00:04:45: rausgekommen ist, könnte oberhalb seines Gehaltes gelegen haben. Aber dennoch, das war also die
00:04:50: unterste Kategorie. Da hat man mich, glaube ich, eingeordnet. Weil das natürlich unstätig ist.
00:04:55: In einem Monat hast du das verdient. Im nächsten Monat, mal gerade die Hälfte, dann war vielleicht
00:05:00: mal ein Monat ganz schwach und dann kam wieder ein Monat, der vielleicht für ein Drittel deines
00:05:05: gesamten Jahreseinkommens verantwortlich war. So ist das eben im Trading. Das gehört mit dazu.
00:05:10: Das war eine einzige Katastrophe. Ich kann es euch sagen, ich habe über Konstrukte, die man natürlich
00:05:16: niemanden empfehlen würde, dann am Ende des Tages fast 40% Eigenkapital mitbringen müssen,
00:05:22: was mich echt gestört hat. Weil das eben auch alles Handelskapital war für mich. Ich
00:05:26: kann es verstehen vonseiten der Bank. Ich musste dann am Ende eine Lebensversicherung machen. Die
00:05:31: musste ich auch noch überschreiben an die Bank. Im Übrigen meine einzige Kapital-Lebensversicherung,
00:05:36: die ich jemals unterschrieben habe. Also alles lange, lange her, alles sehr, sehr schwierig. Ich
00:05:43: hätte also viele Jahre lang gar nicht die Möglichkeit gehabt, mir ein Immobilien-Portfolio
00:05:48: aufzubauen. Und als ich dann es gekonnt hätte, weil meine finanzielle Ausstattung dann wohl
00:05:54: ausreichend war, da habe man sich dann an mich erinnert. Ich habe da überhaupt nicht mit
00:05:58: Gramm zurückgeguckt und dann irgendwie man erzählt, siehst du mal, hättest du mal. Also ich
00:06:03: kann es ja alles nachvollziehen, dass natürlich ein Trader da irgendwie nicht ins Bild reinpasst
00:06:07: ist. Absolut korrekt und es war ja auch tatsächlich unstätig. Als es dann soweit war, hatte ich
00:06:15: keine Lust mehr und wollte mir kein Immobilien-Portfolio mehr aufbauen. Warum? Dazu gleich noch ein
00:06:21: bisschen mehr, aber zuerst. Und jetzt kommt der echt subjektive Teil. Man macht sich ja seine
00:06:25: Entscheidung nicht leicht. Ich habe zuletzt, ich habe jetzt ja, ich habe noch ein paar kleinere
00:06:31: Wohnungen, aber mit wenig Aufwand und ich habe noch das Haus, in dem ich lebe. Das plane ich auch
00:06:37: nicht zu verkaufen. Das wäre im Übrigen nach dem, was ich an Beratungen so mitgemacht habe. Natürlich
00:06:42: sinnvoll das jetzt zu verkaufen, weil ich könnte es jetzt schon lange steuerfrei verkaufen und so
00:06:46: weiter und so fort. Aber meine Güte, ich lebe hier halt gerne. Wir haben uns das so gemacht, wie
00:06:52: wir es haben wollen und was willst du denn noch mehr, außer eine Ort, der Glücksburg heißt? Mehr
00:06:57: geht doch gar nicht, zumindest im Sommer. Also mein Leben wird sich auch weiterhin nicht danach richten,
00:07:04: was finanziell am sinnvollsten ist, sondern das, was mir am besten gefällt. Und dennoch mache ich
00:07:10: jetzt einfach mal was Total Unfaires und rede Immobilien. Na schlecht reden hört sich an,
00:07:16: wie jemand, der das mit Vorsatz macht. Aber es gibt ja durchaus einige Punkte, die man berücksichtigen
00:07:22: sollte, wenn man in den Mobilien investiert. Zum Beispiel die Rendite. Na wie wär's denn damit?
00:07:27: Für Wohnimmobilien lag in Deutschland das Variierte je nach Region im Durchschnitt die Brutomietrendite.
00:07:35: Ende Juli 2024, das sind die neuesten Daten, die ich gefunden habe, bei durchschnittlich 3,79 Prozent.
00:07:44: Das entspricht einem Rückgang von 0,2 Prozentpunkten gegenüber sechs Monaten davor, 3,79 Prozent.
00:07:52: Und jetzt, das lassen wir heute einfach außen vor. Ich kann's verstehen. Die meisten,
00:07:59: die ein Immobilien investieren, direkt investieren, machen das ja gehebelt. Das heißt also,
00:08:04: sie besorgen sich Fremdkapital. Fremdkapital ist ein Hebel, nichts anderes. Es ist ein planbarer
00:08:09: Hebel und wenn es eine gute Immobilie ist, dann besteht da auch gar kein Risiko, was man grünen
00:08:14: größer reden muss, als es tatsächlich ist. Aber nichts, der ist so trotz, dir gehört de facto die
00:08:20: Immobilie, aber jeder weiß, was ein Grundbuch ist. Wenn irgendwas gegen dich läuft, dann
00:08:24: gehört sie dir von heute auf morgen nicht mehr. Ganz sicherlich sogar nicht. Und 3,79 Prozent ist
00:08:30: meines Erachtens sehr überschaubar, um es höflich zu formulieren, für jemanden, der ihm nicht mit
00:08:38: Fremdkapital arbeiten möchte. Die regionalen Unterschiede sind groß, zweifellos. Man bekommt in
00:08:45: sagen wir mal kleineren Städten und ländlichen Regionen, insbesondere wenn man sich Richtung
00:08:51: Osten bewegt, also vergleichsweise in einigen Gebieten zumindest strukturschwache Regionen.
00:08:56: Da findet man durchaus noch Mietrenditen jenseits der fünf, vielleicht sogar sechs Prozent, wenn
00:09:02: man sich an sehr wertstabile und in den letzten 20 Jahren ja im Schnitt auch steigende Immobilien
00:09:09: in Metropolen hält, dann bewegen sich die Mietrenditen zwischen 2,3 und 3,1 Prozent. Berlin,
00:09:15: Köln waren knapp über 3 Prozent, Düsseldorf war 2,3 Prozent. Das ist dann schon sehr überschaubar.
00:09:22: Da spekuliert man darauf, dass die Immobilie im Wert ja auch steigt. Die Einflussfaktoren auf
00:09:32: die Mietrendite sind klar. Einmal sind es die Kaufpreise, die sind relativ stark gestiegen. Ich
00:09:36: habe heute Morgen in der Zeitung gelesen, zum ersten Mal sang dem Nimmerleins Tag, sind Kaufpreise
00:09:43: auf Sylt, wahrscheinlich einem der teuersten Fleckchen in Deutschland gefallen. Das liegt aber
00:09:49: natürlich auch daran, dass wir so ein Corona-Spyke zur Oberseite hatten. Die Mieten sind ebenfalls
00:09:54: gestiegen, aber sie halten eben sehr oft nicht mit den Kaufpreisenschritt, was zu deutlich
00:09:59: niedrigeren Renditen führt. Und dann hängt es ganz wesentlich von dem Standpunkt ab. Das ist
00:10:04: also der Punkt Rendite. Wenn wir es ein bisschen übergeordneter betrachten, dann muss man sagen,
00:10:08: dass insgesamt die Einstiegspreise sehr, sehr deutlich gestiegen sind in den letzten Jahren.
00:10:13: München, Frankfurt, Berlin, die Preise sind hier teilweise so hoch, dass die Mietrenditen im
00:10:20: Verhältnis zum Kaufpreis wirklich nicht anders als gering bezeichnet werden können. Und dann geht es
00:10:25: eben nicht um die relativ sicheren Mieteinkünfte, dann geht es ganz klar um die Spekulation,
00:10:32: darauf, dass an diesem Standpunkt die Werte für die Immobilien weiter steigen. Das kann
00:10:40: passieren. Ich glaube aber, dass wir so ein bisschen noch ein Gefühl nach wie vor haben,
00:10:48: das ist das, was ich zumindest rausinterpretiere, wenn ich so auch Verbandszeitschriften oder
00:10:53: Verbandsvertreter so höre, das normalisiert sich wieder. Nur das, was wir vorher erlebt haben,
00:10:59: also in Zeiten der Nullsinn-Phasen, das war eben nicht Normalität. Normalität ist das,
00:11:05: was wir davor erlebt haben, dass sich Immobilien teilweise im Verlauf von 10 Jahren in ihrem
00:11:11: Wert um 60, 70 oder auch 100 Prozent oder mehr entwickeln, das war nicht die Normalität, zumindest
00:11:19: viele Jahrzehnte lang nicht. Eine Verdopplung in 10 Jahren entspricht dann nochmal einer Sonderrendite,
00:11:24: wenn man so will, von 7 Prozent. Und das ist durchaus attraktiv. Aber das muss nicht so sein
00:11:31: in einem anderen Zinsumfeld. Und ich glaube, dass wir es grundsätzlich mit einem anderen Zinsumfeld
00:11:36: zu tun haben werden. Das kann auch ein erzwungenes Umfeld sein, das heißt also so etwas, ich habe
00:11:43: schon mal hier angedeutet, möchte es nicht so weit ausfühlen. Aber eine Zinskurvenkontrolle kann
00:11:48: für den Immobilienbereich
00:11:51: auf verschiedene Arten wirken, nur steigende Zinsen ist etwas, was man in einem Umfeld steigender
00:12:01: Inflation erwarten darf. Das ist nicht meine Erwartungshaltung für die nächsten Monate,
00:12:06: aber wenn ich in eine Bibliö-Investiere, dann mache ich mir anders als am Aktienmarkt ein
00:12:13: Gedanken darüber, wohin entwickelt sich das in den nächsten 15, vielleicht 15 Jahren. Ich glaube,
00:12:19: wir werden es mit einem Umfeld erhöhter Zinsen zu tun haben. Zumindest mal sind die Nullzinszeiten
00:12:25: vorbei. Dann haben wir in Deutschland ganz klar, das ist etwas, was erst langsam wirkt und dann immer
00:12:32: stärker eine massive demografische Herausforderung. Deutschland steht und das ist unaufhaltsam,
00:12:38: selbst wenn es zu einem Fertilitätsboom kommen sollte. Wir stehen für eine alternde Bevölkerung.
00:12:46: Wir stehen vor einer Bevölkerung, bei denen die Alten, ich darf das so sagen, ich zähme mich ja bald
00:12:53: selber dazu, über immer weniger Kapital bzw. Rente verfügen sinkende Geburtenrate in bestimmten
00:13:00: Regionen könnte dies zu einer Abwanderung und sinkender Nachfrage nach Immobilien führen.
00:13:04: Und das drückt natürlich auch die Preise. Das wirkt wie gesagt nicht sofort. Wenn du heute
00:13:10: in Frankfurt oder München oder Köln dich aufhörst, hast du überhaupt nicht den Eindruck,
00:13:13: dass Immobilienpreise darunter leiden könnten. Aber das ist ein Effekt, der mit einer gesamten
00:13:18: Generation sich dann verändern kann. Die Babyboomer gehen in Rente, vielleicht sind auch einige schon
00:13:24: in Rente, danach kommt noch eine Erbengeneration und dann. Und sowas drückt sich natürlich auf
00:13:29: dem Immobilienmarkt. Die werden ja nicht alle im Zentrum wohnen bleiben, weil es dort teuer ist.
00:13:33: Wie lange bis es eben nicht mehr teuer ist, das würde allerdings für fallende Preise sprechen.
00:13:38: Der vierte Punkt ist einer, der auch ganz wesentlich mit meiner persönlichen Entscheidung
00:13:45: zu tun hat. Hohe Nebenkosten. Und damit meine ich jetzt nicht nur die relativ hohe Grunderwerbsteuer,
00:13:52: je nach Bundesland. Schön, Schleswig-Holstein, Säben natürlich Spitze. Ich glaube, wir sind bei
00:13:57: 6,5 Prozent. Ansonsten ist es 3,5 Prozent. Notar, Markler, Gebühren, weitere Nebenkosten. Aber
00:14:05: insbesondere, wenn man sich das anschaut, kommen mal heute auf die Idee unser Nier etwas oder
00:14:10: neues Dach. Jedes Mal, wenn ich das gemacht habe und ich habe jemanden gehofen, dachte ich,
00:14:17: meine Güte, das ist ja keine Verhandlungsbasis mehr. Wenn du das nicht mit dem Handwerker machen
00:14:21: willst, der hat kein Problem auch einen anderen zu finden. Das mag sich mal ändern. Aber momentan
00:14:26: ist es immer noch relativ kropb. So mein Empfinden. Und das hier ist nun wahrlich keine Region, wo
00:14:33: das ist keine Immobilienmetropolen, in der ich mich hier befinde. Und dann hast du deinen Dach
00:14:38: gemacht und zwei oder drei oder vier Jahre später, bei mir ist es glaube ich drei, dreieinhalb Jahre
00:14:44: her. Und es kommt dir immer noch günstig vor im Vergleich zu dem, was heute bezahlt wird. Also
00:14:50: diese Nebenkosten, die sind deutlich gestiegen und die müssen sich zwangsläufig, gerade in den
00:14:56: Nichtballungsgebieten, dann auch auf Immobilienpreise durchschlagen. Wir haben mögliche Regulierung und
00:15:03: Mietendeckel. Genau die demografische Entwicklung, die ich hier besprochen habe, entweder, vielleicht
00:15:08: bekommen wir ein Produktivitätsboom, weil sich Deutschland als der AI-Standpunkt schlecht
00:15:13: hinteraustellt, aber lass uns mal so sagen, momentan sieht es nicht danach aus. Und was machst du,
00:15:20: wenn du von einer immer kleiner werdenden Schicht das Kapital brauchst, um, oder das Geld brauchst,
00:15:28: die Steuern brauchst, um eine wachsende Bevölkerungsschicht, nämlich die Älteren, davon zu versorgen?
00:15:35: Irgendwo muss es ja herkommen. Und so was wie Mietpreisregulierung, mehr politische Eingriffe,
00:15:42: macht es für Investoren schwieriger, aus der Vermietung angemessene Renditen zu erzählen. Es
00:15:47: ist ein komplett regulierter Markt. Ein einfaches Instrument, von dem viele sagen, es wirke gar nicht,
00:15:53: weil die Mieten ja dennoch gestiegen sein. Es habe zumindest einen dämpfenden Effekt zu Experten.
00:15:58: Es gibt empirische Studien, die vergleichen Regionen, wo die Mietpreisbremse gilt und wo sie nicht
00:16:04: gilt. Und da sieht man tatsächlich, dass die Mieten dort, wo die Bremse gilt, langsamer gestiegen sind
00:16:09: in der Vergangenheit. Energieeffizienzanforderung. Mit den Steuern, das haben wir, haben im Übrigen
00:16:16: wahrscheinlich schon diejenigen gemerkt, die sanierungsbedürftige Objekte hatten. Die sind
00:16:22: im Preis teilweise massiv eingebrochen, weil diese höheren Anforderungen an die Energieeffizienz
00:16:28: und die, das sind ja auch zum Teil EU-Vorgaben für diese energetische Sanierung, das bedeutet
00:16:34: für den Eigentümer im Zweifelsfall hohe zusätzliche Kosten. Das betrifft einen Neubau nicht,
00:16:40: das betrifft aber die anderen. Und wenn der gesamte Immobilienmarkt reagiert, dann ist das natürlich
00:16:47: eine gewissermaßen eine Sogwirkung. Aber klar ist jemand, der ein Neubau heute kauft, auf dem wird
00:16:53: das alles nicht gut zukommen in den nächsten zehn Jahren, der hat das aber ziemlich sicher in seinem
00:16:58: Kaufpreis, Entschuldigung, auch schon mit drin gehabt. So, der Rest ist eine normale unsichere
00:17:04: Marktentwicklung, sagen wir es mal so. Es wäre ja durchaus typisch nach einem ja beinahe Jahrzehntelangen
00:17:11: Boom, dass es dann auch mal eine etwas längere Entwicklung in die Gegensrichtung gibt. Und von
00:17:17: daher, ich kann es euch natürlich nicht sagen, wie die Wirtschaft sich in den nächsten Jahren
00:17:22: entwickelt, aber auch hier würde ich mal pauschal stehen lassen wollen. Es gibt vielleicht Standpunkte
00:17:29: auf der Welt, Standorte, in denen die Aussichten fast noch besser sind als hier bei uns in Deutschland.
00:17:37: Das ist einseitig und wenn ich wollte, dann könnte ich jetzt ganz sicherlich auch einige
00:17:43: Punkte finden, die dafür sprechen, dass Wohnungsknappheit, Pipapo, das Immobilienpreis
00:17:51: wieder steigen müssen. Wenn ich allerdings diese Punkte gegeneinander aufwege, dann komme ich zu
00:17:57: einem eher skeptischen Urteil. Das alles ist aber nicht der wesentliche Grund, warum ich nicht mehr in
00:18:06: Immobilien investiere in Deutschland, beziehungsweise dann eher auf der Verkäuferseite bin. Keine Sorge,
00:18:12: ich werde den Markt nicht nachhaltig belasten, wie schon gesagt, bei mir ist es ja nicht mehr viel.
00:18:16: Ich scheu' ja den Aufwand. Ich bin 52 und das, was ich mache, mache ich sehr gerne. Aber damit das
00:18:25: so ist, dürfen die Dinge, die mir keine Freude bereiten, auch keine Überhand nehmen. Und ich habe
00:18:31: auch einen Bekanntenkreis einige, bei denen ist das komplett anders. Das heißt, die haben richtig
00:18:36: Lust, sich wie Bob der Baumeister, weil sie auch die Fähigkeiten dazu haben, die fehlen mir auch nahezu
00:18:41: komplett, mal in ein Objekt hinzufahren, sagen, da rufe ich jetzt mal keinen Handwerker. Den Boiler oder
00:18:48: was auch immer, was im Keller Fluxgenerator oder so, den repariere ich jetzt selber. Und die haben
00:18:54: eine Freude daran, die haben insbesondere auch eine Freude daran, dass sie dafür sich den
00:18:57: Handwerker gespart haben und und und. Ja, ich habe eine Freude gehabt, immerhin bezahlt das Finanzamt
00:19:03: fast zur Hälfte mit bei den Sachen, aber bleibt trotzdem noch die andere Hälfte sehr liquiditätswirksam
00:19:10: im Moment erstmal alles und dann nach Steuererklärung rund die Hälfte, bisschen weniger, bleibt dann
00:19:16: immer noch. Das geht weg von meinem Konto und da ist bei mir sich bei den Objekten nicht um ein
00:19:23: Neubau projekt handelte, muss man sagen, ich habe häufiger zum Telefonhörer greifen müssen. Und
00:19:29: dieser Aufwand mit den Nebenkosten bzw. die Nebenkostenabrechnungen und dann ist hier mal in der
00:19:36: Dusche was nicht in Ordnung, dann muss da mal ein Handwerker hin, da war da noch mal irgendwie ein
00:19:41: Schloss was oder all das. Da kannst du natürlich sagen, ja, dann gibt das doch in der Gesellschaft,
00:19:46: es gibt doch Hausverwalter. Das stimmt, aber Hausverwalter kosten ja auch wieder. Für mich war
00:19:51: das persönlich ein Aufwand, der mir keine Freude bereitet hat. Ich möchte mich mit den Dingen
00:19:56: beschäftigen, für die ich eine Leidenschaft habe, das ist bei mir Börse und insbesondere war es mein
00:20:05: Plan und das ist auch keine Empfehlung, sondern das ist schlicht und einfach mein Gefühl gewesen,
00:20:12: dass ich über 50 Kredite eigentlich gar nicht mehr haben möchte. Und wer jetzt sagt, ja,
00:20:19: das nicht zu früh sagen im Sinne von genau richtig so, ohne Kredite hast du auch keine
00:20:24: Abhängigkeit mehr, das sehe ich so. Das heißt, ich bin völlig flexibel und diese Freiheit ist mir,
00:20:30: die geht für mich einher mit finanzieller Freiheit. Die kann ich ja erst erlangt haben, wenn ich
00:20:36: sicher auch niemanden mehr irgendetwas schulde, um es mal ganz platt auszudrücken. Das heißt nämlich
00:20:42: auch, ich hätte die Freiheit, die ich mir nicht nehmen werde, aber ich hätte auch einfach so sagen,
00:20:47: ich mache das jetzt nicht mehr. Ich möchte Garten- und Landschaftsbau in Australien betreiben.
00:20:51: Ist vielleicht für Garten- und Landschaftsbau nicht der ideale Kontinent. Ihr wisst, was ich meine.
00:20:55: Oder nach Tahiti und eine Surfschule. Noch viel abwägiger als Garten- und Landschaftsbau in Australien.
00:21:03: Aber wenn mir das morgen einfiele, also den lieben Lesern der Rendite-Spezialisten sei gesagt,
00:21:10: nichts davon ist so. Wenn ich eine Surfschule in Tahiti hätte, würde ich mich immer noch überwiegend
00:21:15: mit der Börse beschäftigen. Dazu wird es nicht kommen, aber das sind eben alles freie
00:21:19: Entscheidungen. Und die habe ich nicht so lange Kredite laufen. Solange muss ich das ein oder andere
00:21:24: machen. Und ich bin mein Ziel, meine Kredite abzubauen, ja eigentlich vollumfänglich nachgekommen.
00:21:31: Das heißt, das ist nur noch kleine Kleckerbeträge. Ich mache dann auch nicht auf Druck, dass ich
00:21:37: nun abbezahle, was noch da ausläuft. Und nochmal, Fremdkapital kann wunderbar eingesetzt werden.
00:21:44: Das ist keine pauschale Empfehlung, ist mir gleich zu. Es war einfach nur mein Gefühl,
00:21:49: das bedeutete für mich Freiheit. Und bisher ist nicht alle Pläne sind aufgegangen, aber der Teil
00:21:56: des Plans ist aufgegangen. Ich habe einfach keine Lust, mich darum zu kümmern. Und das musst du.
00:22:00: Wenn du eine Immobilie hast, dann musst du dich darum auch kümmern. Das wollte ich nicht mehr.
00:22:04: Ich kümmere mich um die Dinge, die mir Freude bereiten. Und ich laufe nicht die ganzen Tag
00:22:09: durch die Gegend und freue mich, wie ein Honigkuchen fährt. Aber das sozusagen zur Seite gelegt,
00:22:14: zu haben. Und in diesen Ordner nicht mehr allzu viel ablegen zu müssen. In dem Moment,
00:22:21: wo ich es gemacht habe und quasi aus allem raus war, wie gesagt, die Wohnung, das verwaltet
00:22:25: sich nahezu selbst zu detailliert, um das zu beschreiben. Das läuft somit. Da habe ich nicht
00:22:32: allzu viel Aufwand, außer hier mal eine Umlage nach Hochwasser, da mal eine Umlage nach Hochwasser.
00:22:38: Aber Geld ist es am Ende des Tages auch nicht. Dann kostet es eben Geld. Es kostet mich aber
00:22:41: keine Zeit und keinen Aufwand. Damit fühle ich mich sehr gut. Das habe ich gemerkt, nachdem das
00:22:47: durch war, wie richtig die Entscheidung war. Und deswegen ist hoffentlich auch klar geworden.
00:22:52: Alles nur mein Standpunkt. Den habe ich ja gerne mit euch geteilt. Immobilien als Sachwert
00:22:59: möchte ich im Portfolio behalten. Wahrscheinlich werde ich dabei und das mache ich zum Teil auch
00:23:05: schon auf Einzelaktien setzen. Aber ETFs sind auch eine sehr gute Möglichkeit. Es gibt da
00:23:10: einige ganz Interessante und Attraktive. Morgen im Report mehr dazu. Tragt euch gerne dafür ein
00:23:16: Link hier unten in den Show-Nobs. Das war es und an der Stelle auch mal der Hinweis. Wir haben
00:23:22: einige immer mal zu den letzten Folgen was geschrieben. Teilweise sehr freundliche Mails
00:23:27: bekommen. Dafür bedanke ich mich auch an dieser Stelle sehr herzlich. Herzlichen Dank für deine
00:23:33: Aufmerksamkeit. Ich freue mich, wenn wir uns beim nächsten Mal gesund und munter wiederhören. Bis dahin
00:23:37: alles Gute. Dein Lars.
00:23:39: [Musik]
Dirk
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