Mit diesen ETFs verlierst Du Geld!

Shownotes

ETF - Exchange Traded Funds: nicht umsonst hat dieses Produkt einen wahren Siegeszug in den letzten Jahren angetreten. Es gibt allerdings auch einige, bei Privatanlegern sehr beliebte ETFs, die brandgefährlich sind. Und über genau diese ETFs möchte ich heute in aller Kürze sprechen.


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Quelle der Audio-Snippets, abgerufen am 06.05.2024


URL: https://www.youtube.com/watch?v=t66NXVTz4CM&t=221s
Titel: 014 | Pfadabhängigkeit | Systemisch Denken - agil handeln
YouTube-Kanal: die.agilen GmbH


Die verwendete Musik wurde unter www.soundtaxi.net lizenziert.


Ein wichtiger abschließender Hinweis: Aus rechtlichen Gründen darf ich keine individuelle Einzelberatung geben. Meine geäußerte Meinung stellt keinerlei Aufforderung zum Handeln dar. Sie ist keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.


Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Die Autoren sind in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung investiert:-

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen bei Ehrichsen Geld und Gold, dem Podcast für die erfolgreiche Geldanlage.

00:00:07: ETF - Exchange traded fund. Nicht umsonst hat dieses Produkt einen wahren Siegeszug angetreten in

00:00:16: den letzten Jahren. Es gibt allerdings auch einige bei Privatanlegern sehr beliebte ETFs,

00:00:23: die brandgefährlich sind. Und über genau diese ETFs möchte ich heute in aller Kürze sprechen.

00:00:29: Legen wir los. Zuerst einmal wollen wir feststellen, dass es ja einen Grund dafür gibt, dass ETFs

00:00:39: in den letzten Jahren einen solchen Siegeszug angetreten haben. Diese Entwicklung war für die

00:00:45: allermeisten Anleger, die eben nicht auf Einzelaktien setzen, sondern die in einen Index investieren

00:00:52: möchten eine gute Warum, weil es, ob es nun 75 oder 80 oder 85 Prozent sind, kann ich euch nicht

00:01:00: sagen, weil es aber den allermeisten Formanage an eben nicht gelingt, den vergleichbaren Index

00:01:06: zu schlagen nach Kosten. Und genau das ist der große Vorteil von ETFs. Wenn ich einen MCI World

00:01:16: vorkaufe, dann wird der eben in den allermeisten Fällen aufgrund der Tatsache, dass dort ein

00:01:23: Formmanagement und Vertriebskosten und so weiter dahinter stecken, wird es ihm eben nicht gelingen,

00:01:28: einen MCI World ETF hinsichtlich der Performance zu schlagen. Und insofern ist es ja logisch,

00:01:35: dass man hier auf ein ETF setzt. Es gibt allerdings auch ETFs, die klingen, na ja auch irgendwie

00:01:42: konservativ, vielleicht sogar sicher, die sind aber alles andere als konservativ und sicher,

00:01:47: sie sind in den allermeisten Fällen ein Verlustgeschäft, wenn man sie nicht richtig anwendet. Und das hat

00:01:54: ein bisschen damit zu tun, dass die Neo Broker ebenfalls einen Siegeszug angetreten haben. Auch

00:02:01: hier geht es um die Kosten und auch hier muss man das selbstverständlich anerkennen. Wer einfach

00:02:07: nur in Anführungszeichen, damit hebt man sich ja schon mal von vielen Privatanlegern in Deutschland

00:02:12: ab, beziehungsweise nicht anlegern ab, wer einfach nur ein ETF besparen möchte, ja, der kann das eben

00:02:19: häufig sehr, sehr günstig bei einem Neo Broker. Wenn man dort allerdings in dieser einfach zu

00:02:25: handhabenden Software nach einem Basiswert sucht, dann werden einem in der Regel auch andere,

00:02:32: nämlich Gehebelte oder gar Inverse ETFs angezeigt und die bringen fast immer ein Problem mit sich.

00:02:41: Und das ist keine subjektive Feststellung, sondern das ist das Ergebnis einer Studie. Die Studie

00:02:48: habe ich euch wie immer, wenn ich kann, verlinke ich euch das alles, habe ich unten hier in der

00:02:53: Beschreibung dieses Podcastes reingelegt, hat 79 Seiten, kommt aus den USA, aus dem November

00:02:59: 2023 von David Gemp, Gemp Saw, auf mich spreche ich das richtig aus, Joseph Henry und Han Xiaow.

00:03:08: Die drei haben also diese Studie geschrieben, es ist frei, ihr könnt euch das runterladen und

00:03:14: die 79 Seiten lesen oder ihr nutzt hier diesen Service und ich fasse das Ganze für euch zusammen.

00:03:22: Es geht in dieser Studie darum, wie viel schlechter Retail Anleger, das sind, so nennt man in

00:03:29: den USA und in England die Privatanleger, schlechter abschließen als professionelle Anleger mit diesen ETFs.

00:03:38: Das liegt zum Teil daran, dass diese ETF-Struktur glaube ich nicht richtig verstanden wird und

00:03:47: deswegen werde ich das gleich anhand eines Beispiels mal ganz genau aufzeigen, wo das Problem liegt,

00:03:53: wenn man mit einem inversen ETF auf zum Beispiel fallende Kurse setzen möchte.

00:03:59: Es gibt auf praktisch alle großen Indizes auch inverse ETFs. Mit einem normalen S&P 500 ETF wird

00:04:09: man davon profitieren und zwar in etwa der gleichen Höhe wie sich der Index bewegt,

00:04:13: wenn der S&P 500 steigt und die Hoffnung vieler Käufer eines inversen ETFs ist, wenn sie auf

00:04:22: fallende Kurse spekulieren möchten und wer wäre ich hier in irgendeiner Art und Weise das zu bewerten?

00:04:27: Das kann man vorübergehend mal machen, dass es langfristig eine furchtbar schlechte Strategie,

00:04:33: weil Märkte langfristig nun mal steigen, aber Spekulation habe ich überhaupt nichts dagegen.

00:04:38: Nur wenn man das Produkt nicht richtig begreift, dann wundert man sich manchmal,

00:04:43: dass vielleicht hier ne Bewegung stattfindet, die man sich nicht erklären kann.

00:04:46: Also in einem inversen S&P 500 ETF sollte ja normalerweise dieser ETF in dem Maße steigen,

00:04:55: wie der S&P 500 fällt und das tut er nicht und daraus entsteht ein Riesennachteil.

00:05:02: Und dieser Nachteil ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Studie zu dem Ergebnis kommt,

00:05:08: dass Privatanleger, also Retail Trader, so weit hinter den professionellen Anlegern hinterher hinken,

00:05:15: weil die genau um dieses Problem eben wissen. Wenn wir jetzt rein über die ETF-Anlage sprechen,

00:05:22: dann, das ist ein bisschen erstaunlich, aber ist natürlich marginaler Wert. Selbst bei normalen

00:05:28: ETFs auf die großen Indizes hinkt die Performance von Kleinanlegern, die haben sich also sämtliche

00:05:37: Daten zwischen 2010 und 2022 angesehen. Das muss eine enorme Big Data Übung gewesen sein.

00:05:47: Sie haben sich also das angesehen und kommen zu dem Schluss, dass der Privatanleger den Profis

00:05:54: um etwa 0,22 Prozent pro Quartal hinterher hinkt. Das lässt sich meines Erachtens dadurch erklären,

00:06:03: dass ein Teil von Privatanlegern vermutlich im ETF-Bereich weniger als in anderen Bereichen,

00:06:09: in bereichender Einzelaktien. Wer in Einzelaktien unterwegs ist, hat eher mal das Gefühl, er könnte

00:06:16: durch besonders geschickte Handhabung vielleicht den Markt schlagen. Das ist meines Erachtens mit

00:06:22: einem Portfolios Einzelaktien langfristig auch möglich. Aber es gibt eben auch viele Kleinanleger,

00:06:27: die verhalten sich sehr zyklisch und eigentlich sollte es die langfristige Anlage sein. Aber

00:06:32: wenn der Markt 10 Prozent fällt, ja ich gehe erst mal raus. Und wann geht man dann wieder rein? Na klar,

00:06:38: wenn der Markt um 12 Prozent gestiegen ist. So, das ist also eine vernachlässigbare,

00:06:44: minderrendite der Privatanleger. Kosten und so weiter ist hier alles mit bereinigt. Das heißt,

00:06:50: also daran liegt es nicht. Natürlich haben die meisten institutionellen Anleger die Möglichkeit,

00:06:54: etwas günstiger zu handeln. Aber andererseits, wenn wir uns anschauen, was kostet ein ETF bei,

00:06:59: ja bei den allermeisten Brokern mittlerweile, gerade bei den Neobrokern, fast gar nichts. Also,

00:07:07: die Kosten fallen nicht mehr so ins Gewicht, wie das früher mal der Fall war. Jetzt sprechen wir

00:07:12: aber über gehebelte und inverse ETFs. Das ist glaube ich klar, inverse habe ich eben erklärt,

00:07:19: was das bedeutet. Also man setzt auf die entgegengesetzte Richtung, möchte also von

00:07:28: fallenden Kursen profitieren, kann man machen. Gehebelt die ETFs ist so ähnlich die Problematik,

00:07:34: geht es aber darum, na ja, wenn der S&P 500 oben 5 Prozent steigt und ich habe ein,

00:07:39: Entschuldigung, ein gehebelten ETF mit einem Hebel von drei, na ja, dann sollte er dreimal so stark

00:07:45: steigen. Auch das ist klar und das hier die ETF-Anbieter einige Produkte anbieten. Warum

00:07:50: soll man alles den Zertifikate-Imitenten überlassen? Wenn wir uns allerdings jetzt die

00:07:56: Underperformance anschauen, der Privatanleger gegenüber der Institutionellen bei diesen

00:08:02: gehebelten und inversen ETFs, dann sprechen wir von einer Underperformance von 15 Prozent auf

00:08:09: Jahresbasis und das ist brutal viel. Das heißt also, Kleinanleger verhalten sich hier offensichtlich

00:08:18: vollkommen falsch und die Gründe dafür in dieser Studie kann die 79 Seiten natürlich nicht in

00:08:25: wenigen Sätzen zusammenfassen, insbesondere weil mir ein anderer Punkt noch sehr sehr wichtig ist.

00:08:30: Sie werden zu häufig gehandelt und sie werden zu lange gehalten und das ist das Entscheidende. Wenn

00:08:39: und das machen Sie durchaus professionelle Anleger, inverse ETFs kaufen, dann ist die

00:08:44: Haltedauer sehr viel kürzer. Man könnte das zum Beispiel damit erklären. Es gibt ja auch,

00:08:51: ich sage immer, das ein oder andere Produkt, weil ich es irgendwie nicht, weil ich ja mit

00:08:55: niemandem Streit haben will. Deswegen sage ich, es gibt das ein oder andere Fondsprodukt,

00:08:59: was verspricht. Bei fallenden Kursen müssen Sie sich keine Sorgen machen. Sie sind vollkommen

00:09:05: und zu 100 Prozent abgesichert. Bei steigenden Kursen sind Sie aber auf jeden Fall mit dabei.

00:09:09: So ein Produkt ist eine Vatermorgane. Die gibt es nicht. Es ist ein reines Versprechen, um den

00:09:17: sicherheitsorientierten Anleger abzuholen. Am Ende des Tages hat der aber die verdammte Pflicht,

00:09:23: sich zu informieren, ob das funktionieren kann. Und mittlerweile kann er bei dem einen oder

00:09:29: anderen Produkt, was genau das verspricht, sicher auch einfach die Performance der letzten Jahre

00:09:34: anschauen. Diese Underperformance holst du nie wieder auf. Es ist Quatsch, einen Aktienindex,

00:09:43: zumindest wenn wir über die großen Indizes sprechen, langfristig abzusichern, um dann

00:09:49: zu sagen, beim ganz großen Crash bin ich mit dabei. Pure Unsinn und es gibt zahlreiche Studien,

00:09:55: So belegen, und schon die, wenn man sich den langfristigen Chart anschaut, ist es schon

00:10:00: klar, jede Art der Short-Speculation, also auf fallende Kurse zu setzen, braucht immer

00:10:08: Timing.

00:10:09: Weil langfristig die Kurse nun mal steigen.

00:10:12: Und viele Anleger sagen, ich lass das mal ein bisschen mitlaufen, ich fühle mich dann

00:10:17: sicherer.

00:10:18: Gerade in Deutschland, in der wir ja momentan bedauerlicherweise in dem Land, in dem wir

00:10:24: bedauerlicherweise momentan keine Steuergesetzgebung haben, die das lange Halten von Aktien belohnt.

00:10:29: Das wäre meines Erachtens angesichts der Problematik, die wir haben in der Rentenstruktur.

00:10:36: Das wäre durchaus sinnvoll.

00:10:37: Hatten wir früher auch schon mal eine Haltefrist, sie muss nicht ein Jahr betragen, sie kann

00:10:41: von mir aus auch fünf oder sogar sieben Jahre betragen.

00:10:44: Ja, da muss man eben so lange seine Aktien halten, aber das wäre sinnvoll.

00:10:48: Und dann sollten die Erträge daraus steuerfrei sein.

00:10:51: So weit sind wir nicht.

00:10:52: Und bis dahin könnte man sagen, ich kann ja auch einfach, wenn ich glaube wirklich,

00:10:56: dass der Aktienmarkt jetzt massiv einbricht.

00:10:58: Vielleicht sogar mehrere Jahre.

00:11:01: Ja, dann wäre es doch genauso schlau, einfach seine Position zu verkaufen.

00:11:06: Dann verkaufe ich eben meine Aktien und dann nehme ich das Geld, momentan bekomme ich,

00:11:11: was bekomme ich bei Kurzläufern, irgendwas um die 3%, stecke ich das eben da rein.

00:11:15: Und wenn ich sage, jetzt steigt der Markt wieder, dann werde ich eben meine Aktien zurückkaufen.

00:11:22: Sonst kann ich machen, die Kosten fallen hier nicht mehr so ins Gewicht.

00:11:25: Und wer jetzt sagt, ja, aber ich will ja irgendwie nicht raus, ich will ja schon dabei sein.

00:11:29: Eins von beiden geht nur.

00:11:30: Wenn ich mein Portfolio zu 100% absichere und ich mache das, dann werde ich davon ja

00:11:35: nicht mehr profitieren.

00:11:36: Also, das ist so ein Durchschlavenzeln.

00:11:38: Und es gab den einen oder anderen gar nicht mal unerfolgreichen Börsendienst, der genau

00:11:44: das gemacht hat, permanentes Hatching gegeneinander.

00:11:47: Am Ende kommt es immer darauf aus, du musst irgendwann dein Hatch auflösen, um Geld zu

00:11:51: verdienen.

00:11:52: Ja, das ist so ein bisschen wie im Casino auf Rot und Schwarz oder auf gerade und gerade

00:11:57: gleichzeitig zu setzen.

00:11:58: Es geht natürlich sehr, sehr lange gut, bis sie null kommt.

00:12:02: Und das ist das Problem.

00:12:04: Also, man ist irgendwie immer mit dabei und es gibt da einige Strategien, mit denen man

00:12:09: ewig lang, ich glaube die Casinos haben das irgendwann mal abgeschafft.

00:12:13: Aber wer macht denn das auch professionell, sich dahin zu setzen?

00:12:16: Weil er sagt, ich kriege hier halt, ich kriege Cola und andere Getränke, kriege ich umsonst.

00:12:20: Aber es gibt durchaus einige ganz interessante Roulette Strategien, mit denen man zumindest

00:12:23: sagen kann, ich verliere nur mit einer sehr, sehr geringen Wahrscheinlichkeit.

00:12:29: Aber ich gewinne eben auch nichts.

00:12:32: So, warum machen Privatanleger das?

00:12:35: Weil sie sagen, ich habe das Timing.

00:12:36: Und dann halten sie zu lang.

00:12:38: Und was ist das Problem?

00:12:40: Das möchte ich anhand eines Beispiels hier einmal eskizieren.

00:12:44: Und das gilt im Übrigen für ganz, ganz viele Produkte.

00:12:49: Es gibt dem Begriff der Pfadabhängigkeit.

00:12:52: Pfadabhängigkeit bedeutet in diesem Kontext, dass die Leistung eines inversen ETFs nicht

00:13:00: nur von der Veränderung bzw. von den Veränderungen des zugrunde liegenden Index abhängt, sondern

00:13:08: auch von der Reihenfolge dieser Veränderung.

00:13:11: Ob also ein Index 5%, 5%, 5%, 3 Tage hintereinander fällt oder ob er 5% fällt, 5% steigt und

00:13:22: dann wieder 5% fällt, 5% fällt.

00:13:26: Diese Reihenfolge ist sehr wichtig und das ist, glaube ich, das, was viele nicht im Hinterkopf

00:13:32: haben, was aber die Performance ganz maßgeblich beeinflussen kann.

00:13:37: Und das liegt daran, dass die tägliche Neuausrichtung des ETFs zu einer unterschiedlichen Performance

00:13:44: führt, je nachdem, wie der zugrunde liegende Markt sich über die Zeit hinweg bewegt.

00:13:50: Und ich möchte es einmal, ich weiß, das wäre normalerweise eher ein Video, um das mal aufzuzeigen.

00:13:58: Aber ich mache es mal langsam hier im Podcast.

00:14:01: Ein Beispiel.

00:14:03: Tag 1.

00:14:05: Der Index fällt um 10%.

00:14:08: Wir haben ja einen Inversen ETF, also ist das für uns sehr positiv.

00:14:12: Der Inverse ETF wird dementsprechend also um 10% steigen.

00:14:16: Tag 2.

00:14:18: Der Index steigt um 10%.

00:14:21: Tag 3.

00:14:23: Der Index fällt wieder um 10%.

00:14:26: Also er fällt um 10%, steigt um 10%, fällt um 10%.

00:14:30: Und jetzt sollte man ja meinen, bei einem Inversen ETF, der nicht gehebelt ist, na ja, was sollte

00:14:37: rauskommen bei einem ETF-Wert von 100 Euro?

00:14:39: Er ist ja nach einmal fallen, einmal steigen, einmal fallen, 10% in unsere Richtung gelaufen

00:14:46: und dementsprechend sollte der ETF-Wert von 100 auf 110% steigen.

00:14:51: So ist es aber nicht.

00:14:54: Nach Tag 1.

00:14:59: Der Index fällt um 10%.

00:15:01: Der ETF steigt um 10%.

00:15:02: Neuer Wert des ETF am Ende des Tag 1 110 Euro.

00:15:07: Nach Tag 2.

00:15:09: Der Index steigt um 10%.

00:15:12: Also sollte der ETF um 10% fallen.

00:15:16: Neuer Wert des ETF 110 x 0,9 = 99 Euro.

00:15:26: Nach Tag 3.

00:15:28: Der Index fällt wieder um 10%.

00:15:31: Also sollte der ETF wieder um 10% steigen.

00:15:34: Der Wert des ETFs war aber nicht mehr 100 Euro, sondern nur 99 Euro.

00:15:42: Also müssen wir 99 Euro x 1,1 eben 100% nehmen und landen somit bei 108,90 Euro.

00:15:54: Es sind eben nicht die 110 Euro, sondern es sind die 108,90 Euro, obwohl der Index

00:16:01: insgesamt bei dem gleichen Stand ist.

00:16:04: Endet der ETF mit weniger als 100 bzw. 110.

00:16:10: Und das liegt daran, dass Verluste von einem höheren Niveau aus stärker ins Gewicht fallen

00:16:15: als Gewinne von einem niedrigen Niveau.

00:16:19: Diese tägliche Neubewertung der inversen ETFs ist für einen ETF-Anbieter sehr interessant.

00:16:27: Wird aber wer weiter einsteigen möchte und in der Studie noch mal reinschaut, wobei

00:16:33: sie letztlich sich an den Daten hier orientiert, der kann noch mal den Begriff Volatilitäts-Zerfügel

00:16:40: fallen, googeln.

00:16:41: Das heißt, besonders in Volatilenmärkten steigend fallen, steigend fallen, steigend fallen,

00:16:47: werden inverse ETFs permanent an Wert verlieren.

00:16:51: Das kann soweit gehen, dass der Index bzw. der inverse ETF nach einer gewissen Dauer,

00:16:59: obwohl der Index deutlich in die Richtung gelaufen ist, die man sich das gewünscht

00:17:02: hat, trotzdem ein Verlustgeschäft war.

00:17:04: Also nicht nur weniger Gewinn, sondern ein Verlustgeschäft.

00:17:07: Diese tägliche Neubewertung führt zu einer signifikanten Abweichung der erwarteten inversen

00:17:15: Performance des zugrunde liegenden Indexes.

00:17:18: Je höher die Volatilität, desto stärker akkumulieren sich die Verluste.

00:17:24: Ich habe bewusst versucht, diesen Teil jetzt relativ kurz zu halten, damit man ihn sich

00:17:30: noch mal anhören kann.

00:17:31: Ich kann aber auch jeden verstehen, der sagt ja, als ob.

00:17:35: Da gebe ich doch lieber nochmal den Begriff Fahrtabhängigkeit ein bei Google.

00:17:41: Eine einmal getroffene Entscheidung hat unglaublich viele Auswirkungen auf zukünftige Entscheidungen.

00:17:48: Man könnte auch sagen Butterfly-Effekt.

00:17:49: Und das ist am Ende die Fahrtabhängigkeit.

00:17:52: Und das kann ich verstehen.

00:17:54: Es ist wichtig.

00:17:55: Ich habe inverse ETFs.

00:17:58: Sind für mich diese in den allermeisten Fällen die schlechtere Lösung, insbesondere

00:18:05: deshalb, weil ich zwar auch bei Zertifikaten eine gewisse die Haltedauer eines Zertifikates

00:18:16: ist auch entscheidend.

00:18:17: Denn ich habe Finanzierungskosten.

00:18:19: Ich kann das allerdings vorher berechnen.

00:18:21: Ich kenne die Finanzierungskosten.

00:18:23: Und ich kann sagen, bei einem Stand X in vier Monaten, wird, wenn sich der Index so und

00:18:29: so entwickelt, wird das Zertifikat da handeln.

00:18:31: Und das ist ein Unterschied.

00:18:33: Es ist dann nicht entscheidend, wie die Volatilität aussieht im Markt.

00:18:37: Es ist nur entscheidend, dass der Index diesen Stand erreicht.

00:18:40: Weil die Finanzierungskosten konstant einberechnet werden.

00:18:44: Dass es wiederum etwas anderes bei Optionen scheint, dort spielt die Volatilität zum

00:18:49: Zeitpunkt des Kaufes und des Verkaufes eine große Rolle.

00:18:52: Sehr theoretisch, sehr viel Derivat.

00:18:55: Heute kommt es mir einfach nur darauf an.

00:18:58: Vorsicht vor inversen ETFs.

00:19:00: Die Studie belegt ganz eindeutig, dass die meisten Privatanleger damit keine guten Ergebnisse

00:19:06: erzielen.

00:19:07: Wenn Spekulationen, dann muss man sie richtig umsetzen und richtig heißt von vornherein,

00:19:13: ich habe ein zeitliches Korsett.

00:19:15: Ich sage nicht, irgendwann fällt ein Markt.

00:19:18: Das ist keine ausreichende Aussage für ein kein ausreichendes Setup.

00:19:24: Sondern ich muss das Ganze zeitlich eingrenzen können.

00:19:28: Nur dann ist es mir möglich auch das richtige Produkt dafür zu finden.

00:19:32: Hör aber theoretisch heute, ne?

00:19:35: Das war es aber dann auch.

00:19:37: Bis dann.

00:19:38: Herzlichen Dank für deine Aufmerksamkeit.

00:19:40: Ich freue mich sehr, wenn wir uns beim nächsten Mal gesund und munter wiederhören.

00:19:45: Bis dahin alles Gute.

00:19:46: Dein Lars.

00:19:47: [Musik]

00:19:50: [Musik]

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